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Unfallstatistik für das erste Halbjahr 2022

Unfallstatistik für das erste Halbjahr 2022
Foto: © NVB Stocker - stock.adobe.com

Vorläufige Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung für die erste Jahreshälfte 2022 zeigen: Meldepflichtige Arbeitsunfälle verzeichnen ein minimales Plus, meldepflichtige Schulunfälle haben hingegen deutlich zugenommen.

Knapp 400.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle haben sich im ersten Halbjahr 2022 zugetragen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl um 0,2 Prozent angestiegen. Stärker angestiegen sind hingegen meldepflichtige Schulunfälle. Sie verzeichnen einen Anstieg um mehr als 150 Prozent auf über 470.000. Das zeigen vorläufige Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat diese Anfang Oktober 2022 veröffentlicht.

»Die Zunahme bei den meldepflichtigen Schul- und Schulwegunfällen mutet auf den ersten Blick spektakulär an«, sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. »Aber die aktuellen Zahlen liegen immer noch leicht unter den Werten, die wir in den Jahren vor der Corona-Pandemie gesehen haben. Wir sehen also wahrscheinlich den Effekt einer Normalisierung im Schulbetrieb nach den Schließungen vieler Bildungseinrichtungen.«

Bei meldepflichtigen Schulwegeunfällen kletterte die Zahl um etwa 130 Prozent auf gut 39.000. Insgesamt sind 14 Versicherte bei Schul- und Schulwegeunfällen ums Leben gekommen. Das sind sechs mehr als im Zeitraum des Vorjahres. Wegeunfälle auf dem Weg zur Arbeit oder dem Heimweg beliefen sich auf knapp 80.000 Unfälle – ein Rückgang um acht Prozent. Rückläufig ist auch die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle. Die Zahl beläuft sich auf 255 – das sind 46 weniger Unfälle als im Vorjahreszeitraum.

Nach wie vor spiegelt sich die Corona-Pandemie in den Zahlen für Berufskrankheiten wider. So erhielten die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im ersten Halbjahr 2022 fast 40 Prozent mehr Anzeigen auf eine Berufskrankheit. Von den insgesamt 215.000 Anzeigen betrafen 175.000 eine Erkrankung an Covid-19. Anerkannt wurden in der ersten Jahreshälfte gut 86.000 Berufskrankheiten, davon rund 75.000 Erkrankungen an Covid-19.

Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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