Mit dem Pflegeberuf gehen besondere Belastungen einher. Um die Tätigkeit bis ins Rentenalter ausüben zu können, kommt es vor allem auf die Bedingungen an.
Für viele Beschäftigte in der Pflege gleicht es einer Herausforderung, ihren Beruf bis zur Rente auszuüben. Wie dies jedoch gelingen kann, damit befasst sich ein Forschungsprojekt der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Das Projekt »Ein Leben lang in der Pflege« geht der Frage nach, welche positiven und gesundheitserhaltenden Aspekte dazu beitragen, dass Menschen gern und lange in diesem Bereich arbeiten. Es wurden Interviews und Gruppendiskussionen mit 61 Pflegepersonen der Altersgruppe 50 plus geführt.
Ein Ergebnis: Es kommt auf gute Rahmenbedingungen an. Damit gemeint sind beispielsweise eine verlässliche Dienstplanung, Ausstattung mit Personal und Hilfsmitteln, die Entlastung von pflegefremden Tätigkeiten sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Besonders relevant ist zudem die Berufsmotivation. Der Beruf wird oftmals als fordernd und sinnstiftend beschrieben. Sind Arbeitsbedingungen nicht mehr vertretbar, wechseln die Teilnehmenden zwar die Arbeitsstelle, verlassen aber nicht den Beruf. Eine Rolle spielt ebenso die Zusammenarbeit im Team und die Anerkennung für die eigene Arbeit. Außerdem legen die Befragten Wert darauf, selbst fürsorglich zu handeln sowie Fürsorge durch Arbeitgeber und Vorgesetzte zu erfahren.
Einig sind sich die Befragten bei Entwicklungsmöglichkeiten. Um lange im Pflegeberuf verbleiben zu können, ist es wichtig, die zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten des Pflegeberufs zu nutzen. Möchten Pflegekräfte beispielsweise in körperlich weniger anstrengende Tätigkeiten wechseln oder die Schichtarbeit verlassen, sollten rechtzeitig Weiterbildungsmöglichkeiten in den Blick genommen werden. Von Bedeutung ist außerdem, dass Führungskräfte ihre Mitarbeitenden unterstützen, eine passende Tätigkeit und tragfähige Arbeitsbedingungen zu finden.
Quelle/Text: BGW / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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