Ob Pendeln, Homeoffice oder Dienstreisen: Viele Beschäftigte verbringen ihre Arbeitszeit außerhalb des Betriebes. Dabei wirkt sich arbeitsbezogene Mobilität auf die Work-Life-Balance aus.
Tägliche Pendelzeiten zur Firma, die Arbeit im Homeoffice oder berufsbedingte Reisen können sich negativ auswirken. So erschwert sich bei hoher räumlicher Mobilität die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Darauf lässt der aktuelle Bericht »BAuA-Arbeitszeitbefragung: Pendeln, Telearbeit, Dienstreisen, wechselnde und mobile Arbeitsorte« schließen. Die Datenbasis geht auf die BAuA-Arbeitszeitbefragung aus dem 2017 zurück. Die untersuchten Formen der Mobilität zeigen teils sehr unterschiedliche Chancen und Risiken.
Der Stressreport 2019 der BAuA belegt: Für Arbeitnehmer hierzulande steigen die Anforderungen an Flexibilität. So pendeln täglich etwa sieben Prozent der Angestellten mehr als zwei Stunden zwischen Arbeitsplatz und dem Zuhause. Dienstreisen fallen für 36 Prozent der Befragten an, 28 Prozent übernachten beruflich auswärts. Für 25 Prozent gehört Mobilität zu ihrer Tätigkeit. Damit sind beispielsweise Monteure im Handwerk oder Fahrzeugführer von öffentlichen Verkehrsmitteln gemeint.
Inwiefern Mobilität die Psyche belastet, dazu liefert der Bericht keine einheitlichen Ergebnisse. Bei arbeitsbezogener Mobilität – wie dem Homeoffice – ist eine höhere Arbeitsintensität sowie eine zeitliche Entgrenzung zu beobachten. Bei Dienstreisen besteht oftmals ein hoher Handlungsspielraum hinsichtlich Zeit. Aber: Mit der Distanz zum Betrieb und den Kollegen kann ein geringes Zugehörigkeitsgefühl einhergehen. Ob sich arbeitsbezogene Mobilität auf die Erholung und Gesundheit auswirkt, hängt häufig von der jeweiligen Tätigkeit ab. Allgemein lässt sich jedoch feststellen: Ist die Form der Mobilität stark ausgeprägt, hat dies Auswirkungen auf die Work-Life-Balance.
Quelle/Text: BAuA / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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