Was sind wesentliche Belastungsfaktoren bei der Arbeitsgestaltung? Wie wirken sich diese auf die Gesundheit aus? Antworten auf diese Frage liefert der Stressreport 2019 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Arbeit gestaltet sich hinsichtlich Zeit und Ort zunehmend flexibler. Auf Planung und Einteilung ihrer Arbeit haben zwei von drei Beschäftigten hierzulande Einfluss. Geht es allerdings um die Arbeitsmenge, zeigt sich die Situation anders: weniger als jeder Dritte kann darauf einwirken. 15 Prozent erachten ihren Gesundheitszustand als weniger gut oder sogar schlecht. Häufige Beschwerden sind Schlafstörungen und Erschöpfung, aber ebenso körperliche oder emotionale Erschöpfung. Das sind Ergebnisses des »Stressreports Deutschland 2019. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden«.
»Eine gute Gestaltung der Arbeit trägt wesentlich zur Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten bei«, sagt Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA. Dazu seien die Arbeitsanforderungen – wie Arbeitsmenge und Arbeitszeit – angemessen zu steuern. Zudem brauche es für Beschäftigte ausreichend Handlungsspielräume, damit sie ihre Aufgaben bewältigen können. Zu wichtigen Kraftquellen zählt Rothe auch eine gute Erholung von der Arbeit oder die Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte.
Etwa die Hälfte der Beschäftigten ist seit Jahren mit einer hohen Arbeitsintensität konfrontiert. Viele angestellte Arbeitnehmer geben an, einem Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt zu sein. Gleichzeitig nehmen die Handlungsspielräume bei einem Teil der Befragten ab. Das wiederum trägt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei. Bestehen allerdings Handlungsspielräume hinsichtlich Arbeitszeit, geht damit oftmals eine bessere Gesundheit einher. Vor allem aber sollte die Arbeitszeit für Beschäftigte absehbar und planbar sein. Bei ortsflexibler Arbeit – also wechselnden Arbeitsorten oder Dienstreisen – gelingt eine Trennung zwischen Berufs- und Privatleben schlechter.
Quelle/Text: BAuA / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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