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Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten: Die vorläufigen Zahlen für 2022

Zahlen zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
Foto: © Teerasan - stock.adobe.com

Im Arbeitsunfallgeschehen und bei Berufskrankheiten spiegelt sich weiterhin die Corona-Pandemie wider. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für das vergangene Jahr.

Im Jahr 2022 haben sich 791.698 meldepflichtige Arbeitsunfälle ereignet. Verglichen mit dem Vorjahr zeigt sich ein Rückgang um 1,8 Prozent. Betrachtet man das Jahr 2019 mit 871.547 Unfällen, liegen die Zahlen 2022 deutlich darunter. Einen leichten Anstieg (1,3 Prozent) hingegen gab es bei den Wegeunfällen. Auf dem zur Arbeit oder nach Hause ereigneten sich 173.069 Unfälle. Einen tödlichen Unfall haben 427 Menschen erlitten – 83 weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang bei Todesfällen lässt sich vor allem auf Rehabilitanden zurückführen. Diese sind während ihrer stationären Behandlung versichert und fließen ebenfalls in die Statistik mit ein. Hier gab es 2022 deutlich weniger Todesfälle. Hier gab es 2022 deutlich weniger Todesfälle. Bei einem Wegeunfall sind 234 Versicherte tödlich verunglückt – 16 mehr als 2021. 

»Die Unfallzahlen lagen im vergangenen Jahr weiter unter denen aus der Vor-Coronazeit«, sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. Es sei noch zu früh, um abzuschätzen, ob dies eine erfreuliche dauerhafte Entwicklung sei – beispielsweise wegen der vermehrten Arbeit im Homeoffice. »Zu Beginn des Jahres 2022 erkrankten sehr viele Menschen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege an COVID-19, das sehen wir deutlich abgebildet in der Zahl der Berufskrankheiten«, sagt er weiter.

Insgesamt 368.841 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit gingen im Jahr 2022 bei den Unfallversicherungsträgern ein. Mit einem Zuwachs von 141.111 Anzeigen sind das 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Ebenso eine Zunahme um 62 Prozent verzeichneten die Anerkennungen. 200.414 Berufskrankheiten wurden anerkannt. Gesunken um 8,6 Prozent ist hingegen die Zahl der neuen Berufskrankheiten-Renten. Der Anstieg bei Anzeigen und Anerkennungen hängt im Wesentlichen mit der Corona-Pandemie zusammen. Eine Sondererhebung der DGUV besagt, dass 294.446 Verdachtsanzeigen und 180.790 Anerkennungen auf Erkrankungen an COVID-19 entfielen.

Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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