Bei Arbeitswegen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ereignen sich selten Wegeunfälle. Am häufigsten passieren meldepflichtige Wegeunfälle im Straßenverkehr. Bei Unfällen mit Todesfolge sind meist Pkw oder Motorräder im Spiel.
Viele Beschäftigte pendeln mit Zug und Straßenbahn zur Arbeit. Dabei kommt es nur selten zu meldepflichtigen Wegeunfällen. Eine statistische Auswertung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für die Jahre 2016 bis 2020 zeigt: Mit Abstand die meisten meldepflichtigen Wegeunfälle im Straßen- und Schienenverkehr entfallen auf die Verkehrsmittel Pkw und Fahrrad. Außerdem sind Autos und motorisierte Fahrräder die häufigste Ursache, dass Menschen auf dem Arbeitsweg ihr Leben verlieren. Das trifft auf sieben von zehn tödlichen Wegeunfällen im Straßenverkehr zu. Weniger als einer von hundert tödlichen Wegeunfällen entfiel auf die Verkehrsmittel Bus oder Bahn.
Insgesamt haben sich im genannten Zeitraum laut den Daten der DGUV rund 565.000 meldepflichtige Wegeunfälle ereignet. Etwa die Hälfte (267.442) davon waren Pkw-Unfälle, beim Fahrrad waren es 128.029 Unfälle sowie bei motorisierten Zweiräder 36.421. 31.007 Versicherte hatten einen Unfall, als sie zu Fuß auf dem Weg von oder zur Arbeit waren. Im Bus verunfallten 4.533 Personen. Im Zug, in der Straßenbahn oder U-Bahn waren es 1.212.
»Die Verkehrswende birgt auch das Potenzial für mehr Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit«, sagt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy. Ein Selbstläufer sei dies jedoch nicht. Ein hohes Sicherheitsniveau im öffentlichen Nahverkehr bedürfe weiterer Investitionen in Bus und Bahn. Auch der Umstieg auf das Fahrrad müsse mit Investitionen in die Verkehrssicherheit flankiert werden. »Sichere Radwege sind nicht nur ein Anreiz, mehr Rad zu fahren, sondern tragen auch dazu bei, die Belastung für die Sozialversicherung durch Radunfälle zu senken.«
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
Urteil: Lesen Sie auch »Unfall bei Wartung des Jobrades, ein Arbeitsunfall?« >>