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Studie zu Gesundheitsrisiken bei Brandbekämpfung

Feuerwehrleute sind bei Einsätzen krebserregenden Gefahrstoffen ausgesetzt.
Foto: © Dimco - stock.adobe.com

Feuerwehrleute sind bei Einsätzen krebserregenden Gefahrstoffen ausgesetzt. Unter aktuellen Schutzbedingungen ist die Tätigkeit aber als sicher anzusehen, wie eine Studie zeigt. Dennoch lässt sich ein individuell erhöhtes Krebsrisiko durch die Brandbekämpfung nicht ausschließen.

Bei Brandrauch handelt es sich um ein Gemisch aus verschiedenen chemischen Stoffen. Je nach Brandort kann die Konzentration stark variieren. Im Brandrauch sind auch Substanzen aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten. Sie gelangen über die Atmung oder die Haut in den Körper. Die Substanzen haben unterschiedliche krebserzeugende Wirkung.

Insgesamt arbeiten hierzulande 40.000 hauptamtliche und 1,3 Millionen ehrenamtlichen Feuerwehreinsatzkräfte. Wie viel PAK sie bei einem Brandeinsatz aufnehmen, war bislang nicht bekannt. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat daher mit der Studie »Biomonitoring von Feuerwehreinsatzkräften bei Realbränden« die Gesundheitsrisiken von Feuerwehreinsatzkräften untersucht. Betrachtet wurden dazu im Zeitraum von 2018 bis 2020 etwa 220 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie Beschäftigte der Atemschutz- und Schlauchwerkstätten. Die Dokumentation umfasst 70 Brandeinsätze. Nach einem Brandeinsatz untersuchten die Wissenschaftler zu unterschiedlichen Zeitpunkten Urinproben der Einsatzkräfte auf PAK.

Ein Ergebnis der Studie: Die Aufnahme von PAK im Körper hängt von verschiedenen Faktoren des Einsatzes ab. Werden Brände im Inneren von Gebäuden mit starker Rauchentwicklung bekämpft, ist in der Regel mit einer höheren PAK-Aufnahme zu rechnen als bei Brandbekämpfungen im Freien. Weiter zeigt die Studie: Persönliche Schutzausrüstung, die korrekt angelegt und funktionsfähig ist, sowie das bedarfsgerechte Tragen von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten verringert die PAK-Aufnahme deutlich.

Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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