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Schadstoffe im Büro?

Viele Unternehmen sind sehr auf ein gesundes Arbeitsumfeld für ihre Mitarbeiter bedacht. Dennoch klagen häufig im Büro Beschäftigte über gesundheitliche Befindlichkeitsstörungen. Wie Arbeitgeber die Ursachen dafür finden können, darüber klärt arbeissicherheit.de auf.


Arbeitgeber achten heutzutage bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen beispielsweise auf emissionsarme Baustoffe, lösemittelfreie Farb- und Beschichtungsstoffe sowie ergonomisch optimales Mobiliar und dennoch klagen häufig Bürokräfte über Symptome wie tränende Augen, juckender Hals oder Kopfschmerzen. Wie kann das Unternehmen die Ursachen ermitteln und Abhilfe schaffen?

Wo beginnt die Suche?

Zunächst einmal sollte eine ganzheitliche Betrachtung erfolgen. Das bedeutet, nicht nur der Büroraum, indem die Symptome auftauchen steht im Fokus der Untersuchung, sondern das ganze Gebäude - angefangen bei seiner örtlichen Lage bis hin zu den einzelnen Räumen und den darin befindlichen Arbeitsplätzen. Anhand einer Checkliste können Faktoren wie u. a. Klima, Geräuschpegel, Lichtverhältnisse, elektrostatische oder -magnetische Felder und Ergonomie der Büroausstattung geprüft werden. Auch jüngst vorgenommene bauliche Veränderungen oder Renovierungsmaßnahmen müssen in die Ursachenforschung einbezogen werden.

Ist die Raumluft schuld?

Häufig ist »schlechte Luft« verantwortlich für die Befindlichkeitsstörungen der Mitarbeiter in Büros. Symptome wie trockene Haut und Schleimhäute sowie Atemwegsprobleme treten meist bei einer Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent auf. GErade im Winter ist niedrige Luftfeuchtigkeit in Büroräumen häufig der Fall. Hier können schon einfache Maßnahmen wie viel trinken, fetthaltigere Cremes und vor allem richtiges Lüften Erleichterung schaffen. Auch Luftbefeuchter oder Zimmerpflanzen sind ein probates Mittel - allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn Pflanzen lösen nicht selten allergische Reaktionen aus.

Warum ist richtiges Lüften so wichtig?

Arbeiten viele Menschen in einem Raum, dann wird die Luft dick. Das durch die Atmung produzierte Kohlendioxid lässt den CO2-Gehalt in der Luft enorm ansteigen. Wird dann nicht regelmäßig oder systematisch gelüftet, können bei den Beschäftigten Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Konzentrationsstörungen auftreten.

Machen Umbau und Renovierung krank?

Oftmals sind auch Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen Auslöser von gesundheitlichen Problemen. Eine geruchliche bzw. chemisch-analytische Untersuchung der verwendeten Baumaterialien kann helfen, die Emissionsquellen zu ermitteln. Deshalb sollten sich Arbeitgeber besser vor Beginn der Arbeiten durch einen Experten beraten lassen. Dieser kann auf problematische Bestandteile in Materialien wie Farbe, Klebstoffen, Möbeln oder Bodenbelägen frühzeitig hinweisen. So sind meist erst späterer auftretende Beschwerden bei den Beschäftigten vielleicht vermeidbar.

Schadstoffmessungen - in welchen Fällen?

Nicht immer lassen sich die Ursachen für gesundheitliche Beschwerden so einfach ermitteln. Oftmals sind konkrete Messwerte nötig, um beispielsweise die Konzentration an flüchtigen organischen Stoffen in der Raumluft zu ermitteln, die letztlich für bestimmte Beschwerden verantwortlich sind. Die Messstelle Gefahrstoffe der BGN bietet dabei ihre Unterstützung an, indem sie, neben einer ganzheitlichen Untersuchung des Arbeitsumfelds sowie der auftretenden Beschwerden, im Bedarfsfall auch eine Schadstoffmessung durchführt. Dazu gehört auch eine kontinuierliche Messung der CO2-Konzentration sowie die Bestimmung der klimatischen Daten.

Quelle/Text: bgn.de, Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © DOC RABE Media - Fotolia.com

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