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Fehltage durch »Gehirndoping«

Immer mehr Beschäftigte greifen zu leistungssteigernden Suchtmitteln.

Laut des aktuellen Fehlzeiten-Reports der AOK ist die Zahl der Fehltage bei Arbeitnehmern in 2012 durch den Konsum von Alkohol und Tabak weiter angestiegen. Experten beobachten jedoch, dass die Einnahme neuer Suchtmittel bei den Beschäftigten im Trend liegt.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat ermittelt: Im Zeitraum von 2002 bis 2012 sind die Fehltage von Arbeitnehmern um 17 Prozent auf 2,42 Millionen angestiegen. Laut der Studie sind bei den befragten Arbeitnehmern in erster Linie der regelmäßige Konsum von Suchtmitteln wie Tabak und Alkohol dafür verantwortlich. Experten erkennen jedoch einen Trend zum so genannten »Gehirn-Doping« durch die Einnahme neuer Suchtmittel.

Suchtmittelkonsum ist abhängig vom Bildungsniveau

Die Studie des WIdO überprüfte im Rahmen einer Befragung die Belastung und das Bewusstsein für die Gesundheit am Arbeitsplatz. Das Ergebnis: Von 2000 befragten Erwerbstätigen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren konsumieren 5,3 Prozent täglich Alkohol - davon 8,9 Prozent Männer und 2 Prozent Frauen. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit für regelmäßigen Alkoholgenuss mit dem Bildungsniveau - andersherum verhält es sich beim Rauchen. Raucher finden sich unter Männern wie Frauen gleichermaßen, doch scheint im Alter das Gesundheitsbewusstsein höher zu sein. Je älter die Menschen, desto häufiger verzichten sie auf das Suchtmittel Tabak.

Erkrankungen aufgrund von Suchtmitteln verursachen im Schnitt dreimal längere Ausfallzeiten als andere Erkrankungen: 44 Prozent aller Krankschreibungen sind auf den Konsum von Alkohol zurückzuführen.Der neue Trend heißt »Gehirndoping«

Was bisher meist der Konsum von Alkohol bewirken sollte, nämlich den Stress bei beruflichen Belastungen abzubauen, wird zunehmend durch die Einnahme andere Suchtmittel in Form von leistungssteigernden Substanzen ersetzt. Doping fürs Gehirn durch Medikamente wie Psychopharmaka oder Amphetamine sind im Trend, wie die Studie ermittelt hat. Von den Befragten haben 5 Prozent in den letzen 12 Monaten solche Doping-Substanzen eingenommen, um belastende Situation leichter durchzustehen.

Quelle/Text: aok-mediendienst, Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © Creatix - Fotolia.com

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