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Corona-Aerosole: Arbeitsräume richtig belüften

Foto: © Andrey Popov - stock.adobe.com

Eine Ansteckung mit dem Corona-Virus erfolgt unter anderem durch Tröpfcheninfektion. Inzwischen steht auch die Übertragung durch die Luft zunehmend zur Diskussion. Was bedeutet das für Arbeitsräume?

In einem offenen Brief haben 239 Wissenschaftler die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Aktualisierung ihrer Leitlinien aufgefordert. Der Grund: Sie sehen darin die Übertragung des SARS-CoV-2-Erregers durch die Luft nicht ausreichend berücksichtigt, wie die Deutsche Welle (DW) berichtet. Bisher stand die Übertragung durch Tröpfcheninfektion im Vordergrund. Nun räumt die WHO ein, dass auch die Möglichkeit einer Ansteckung durch Aerosole bestehen kann.

Aerosole: feinste Partikel in der Luft 

Beim Atmen oder Sprechen stoßen Menschen feinste Partikel aus. Diese sogenannten Aerosole können über Minuten oder gar Stunden in der Luft verbleiben. Hat sich in einem geschlossenen Raum eine infizierte Person aufgehalten, kann sich daraus für andere Besucher des Raums ein Infektionsrisiko ergeben. 

Für frische Außenluft sorgen

Neben Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Abstandhalten sowie Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung kann eine ausreichende Belüftung des Raums das Übertragungsrisiko durch Aerosole deutlich verringern. Lüften hilft dabei, die Anzahl feinster Partikel in der Luft zu reduzieren. Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat eine Handlungshilfen zum richtigen Belüften von Arbeitsräumen herausgegeben. Betriebe der Lebensmittelindustrie und des Gastgewerbes finden darin Tipps, wie Räume unter Corona-Bedingungen zu lüften sind. Das Ziel dabei: Eine mit Viren belastete Raumluft schnell durch frische Außenluft auszutauschen. 

Die Handlungshilfe rät von Umluft ab. Dadurch können sich Viren auf andere Arbeitsbereiche ausweiten. Um Umluft zu entkeimen, bieten sich in der Regel Verfahren wie HEPA-Filterung oder UVC-Desinfektion an. Ob sich diese Verfahren für diese besondere Situation eignen, wird allerdings noch untersucht.

Quelle/Text: BGN, DW, WHO / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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