Abstürze führen zu schweren Verletzungen – oftmals mit Todesfolge. Trotz vorhandener Lösungen wie Absturzsicherung, hat sich die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle kaum verändert. Ganzheitliche Prävention kann helfen.
Jede Woche stirbt in Deutschland ein Mensch durch einen Absturz, berichtet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). In der gewerblichen Wirtschaft zählen Abstürze zu den tödlichsten Unfallgefahren. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle nicht mehr deutlich reduziert. Dabei stehen genügend Lösungen für eine gute Absturzsicherung zur Verfügung.
Prävention für positive Entwicklung
Die Präventionskampagne der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen »kommmitmensch« greift das Thema gezielt auf. Dieser Schwerpunkt der Prävention soll für eine positive Entwicklung sorgen. »Jeder Absturzunfall ist einer zu viel und kann vermieden werden«, sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV. »Unser Ziel ist es, möglichst viele Betriebe zu erreichen. Sicherheit und Gesundheit sollen bei allen Tätigkeiten mitgedacht werden.«
Abstürze aus geringer Höhe
Insbesondere die Schwere von Verletzungen machen Absturzunfälle zur Gefahr. Nicht selten haben sie tödliche Folgen. Bereits geringe Höhen können ein Risiko darstellen. So ereignen sich tödliche Abstürze häufig aus weniger als fünf Metern Höhe. Derzeit sind es Arbeiten an und auf Dächern oder zugehörigen baulichen Einrichtungen, bei denen sich die meisten tödlichen Absturzunfälle zutragen. Ebenso dazu zählen Leiterunfälle durch fehlerhafte Verwendung.
Stellschrauben bei der Prävention
Die Ursachen für Absturzunfälle sind oftmals fehlende oder mangelhafte Sicherungen. Die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten kann ebenso durch mangelnde Kommunikation oder schlechtes Betriebsklima gefährdet werden. Bei präventiven Maßnahmen kommt es daher auf einen ganzheitlichen Ansatz an. Die Kampagne der DGUV sieht die folgenden Handlungsfelder als wichtige Stellschrauben für eine Präventionskultur: Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Sozialklima, Sicherheit und Gesundheit.
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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