Um optimale Übungsbedingungen zu schaffen, hat die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) einen neuen Trainings-Turm eröffnet. Dort können Höhenretter den Ernstfall trainieren.
Es gibt viele Situationen, in denen sich ein Rettungstrupp abseilen muss, zum Beispiel, wenn ein verletzter Monteur auf einem Windrad hängt oder ein Lastwagen in die Tiefe gestürzt ist: »Wer für solche Situationen nicht gewappnet ist, macht die Risiken nur noch größer, und deswegen haben wir diesen Trainings-Turm gebaut«, sagt Ulrich Meesmann, Mitglied der Geschäftsführung der BG RCI. Der Turm steht in Leipzig und ist in Deutschland einmalig. Geboten werden optimale Übungsbedingungen. Trainings sind dort ganzjährig und witterungsunabhängig möglich, ebenso wie das Abseilen aus 23 Meter Höhe und freies Abseilen ohne Wandkontakt.
»Noch vor ein paar Jahrzehnten hat man sich mit einfachen Seilschlingen gegen Absturz gesichert. Dann kam der berühmte »Radeberger Haken«, der das Auf- und Abseilen erleichterte«, weiß Dipl.-Ing. Jens Schulz, Leiter des Kompetenz-Center Notfallprävention bei der BG RCI. Wenn es um die Sicherheit geht, so Schulz, sind die richtige Auswahl und die sichere Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung gegen den Absturz entscheidende Faktoren. Trainiert werden können Personenrettung an Steigleitern, Windentechnik, Plattformrettung und Schrägabseilung. Ebenso möglich sind Übungen für das Retten aus Behältern und engen Räumen. Darüber hinaus bilde der Trainings-Turm Übungsszenarien verschiedener Branchen ab, wie bspw. Chemie, Energie, Steinbruch oder andere Gewerbezweige.
Quelle/Text: BG RCI, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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