Zecken können gefährliche Krankheitserreger übertragen. Die Bisse können Erkrankungen wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen. Beschäftigte im Freien sollten sich daher gegen Zecken schützen.
Mit den ersten Sonnenstrahlen und milderen Temperaturen beginnt die Zeckenzeit. Im Frühling erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre und warten auf potenzielle Wirte. Das können vorbeistreifende Hunde, aber auch Menschen sein. Vorsicht ist geboten, da Zecken gefährliche Krankheiten übertragen können. So verzeichnete das Robert-Koch-Institut (RKI) im Jahr 2020 insgesamt 704 FSME-Erkrankungen, die durch Zecken verursacht wurden. Laut RKI ist das bisher die höchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Ebenso können Erkrankungen wie Borreliose die Folge eines Zeckenbisses sein.
Gefährdet sind unter anderem Beschäftigte im Holz-, Pflanzen- oder Landhandel. Denn Zecken befinden sich häufig an Grashalmen sowie Büschen und wechseln durch Abstreifen auf ihren Wirt. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) gibt daher Tipps, wie sich Personen vor Zecken schützen können:
- Richtige Kleidung: Dazu zählen feste Schuhe, lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln. Die Socken sind über die Hosenbeine zu ziehen. Helle Stoffe sorgen dafür, Zecken gut zu erkennen.
- Körper checken: Wer sich im Freien aufgehalten hat, sollte sich danach direkt nach Zecken absuchen. Diese siedeln sich gerne an warmen und gut durchbluteten Körperstellen an. Dazu zählen etwa die Kniekehlen, die Achselhöhlen oder die Leisten.
- Zecken vorbeugen: Zeckenschutzmittel lassen sich auf Haut oder Kleidung auftragen. Allerdings ist die Wirksamkeit chemischer Mittel begrenzt und kann gar Gesundheitsrisiken für den Menschen bedeuten. Risiken und Nutzen gilt es im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung abzuwägen.
Quelle/Text: BGHW, DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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