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Hautkrebsrisiko: Arbeiten im Freien

Wer oft im Freien arbeitet, sollte sich ausreichend vor UV-Strahlung schützen.
Foto: © dima_sidelnikov - stock.adobe.com

Es gibt Berufe, bei denen die Beschäftigten häufiger der UV-Strahlung und somit der Hautkrebsgefahr ausgesetzt sind. Welche Berufsgruppen das sind und ob diese in ausreichendem Maße über die Gefährdung unterwiesen werden, das hat eine Erwerbstätigenbefragung im Jahr 2018 erstmals erfasst.

Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist die Zahl der Erkrankungen an Hautkrebs stetig angestiegen. Und die Tendenz ist weiter steigend. In Deutschland erkranken jährlich 290.000 Menschen. Um herauszufinden, welche Berufsgruppen besonders gefährdet sind, an Hautkrebs zu erkranken, weil sie hauptsächlich im Freien arbeiten, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eine Umfrage unter mehr als 14.000 Teilnehmern durchgeführt. Sie wurden gefragt, ob sie mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Freien arbeiten und wenn ja, ob sie über die Gefährdungen durch die UV-Strahlung unterwiesen werden.

Die Auswertung der Befragung hat ergeben, dass in Deutschland insgesamt 14 Prozent der Erwerbstätigen in Vollzeit zum größten Teil im Freien arbeiten. Davon sind 87 Prozent Männer, die überwiegend einer fachlichen Tätigkeit nachgehen.

Vor allem

  • in Hoch- und Tiefbauberufen,
  • im Gartenbau und der Floristik und
  • in der Land-, Tier- und Forstwirtschaft

arbeiten die Erwerbstätigen hauptsächlich im Freien.

Neben der UV-Strahlung sind die Beschäftigten in diesen Berufen weiteren äußeren Einflüssen – wie Kälte und Nässe – ausgesetzt, die die Haut zusätzlich reizen können.

Weiterhin ergab die Umfrage, dass der Schutz der Beschäftigten vor UV-Strahlung noch nicht ausreichend ist. In den oben genannten gefährdeten Berufsgruppen werden noch lange nicht alle Betroffenen regelmäßig unterwiesen. Beispielsweise erhalten nur 64 Prozent der Erwerbstätigen in Hoch- und Tiefbauberufen eine Unterweisung. Das Fazit der Befragung lautet: »Also bestehen aktuell noch Lücken in der Prävention.« Regelmäßige Unterweisungen, die Anwendung von Sonnenschutzmitteln oder das Tragen von Kopfbedeckung könnten die UV-Belastung maßgeblich verringern.

Quelle/Text: BiBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, Redaktion arbeitssicherheit.de

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