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Tipps für sichere Autofahrten im Winter

Tipps für sichere Autofahrten im Winter
Foto: © Irina Mikhailichenko - stock.adobe.com

Im Winter machen Witterung und Dunkelheit das Autofahren zur Herausforderung. Diese Tipps helfen dabei, um vorbereitet zu sein und sicher ans Ziel zu kommen.

Die dunkle Jahreszeit beginnt schon im Oktober, wenn die Tage kürzer werden. Regen und Dunkelheit können die Sichtverhältnisse verschlechtern. Frost oder Schnee sind in den Wintermonaten keine Seltenheit. Eine Autofahrt kann dabei schnell zur Schlitterpartie werden. Damit Autofahrer vom Wintereinbruch nicht überrascht werden, sollten sie sich frühzeitig auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. »Ein gründlicher Wintercheck umfasst alle sicherheitsrelevanten Faktoren am Auto«, sagt Frank Schneider, Referent für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband. Auf Beleuchtung, Bremsen und Reifen müsse Verlass sein, da sie im Winter bei Dunkelheit, Nebel, Regen oder frostigen Temperaturen stärker beansprucht würden als im Sommer. Der TÜV-Verband gibt außerdem folgende Tipps und Hinweise:

1. Tipp: Beleuchtung prüfen

Ohne funktionierendes Licht geht es im Winter nicht. Defekte Rückleuchten oder falsch eingestellte Scheinwerfer sind tabu. Damit gefährdet man sich und andere Verkehrsteilnehmer. Also gilt: Vor der Fahrt sicherstellen, dass alle Leuchten richtig funktionieren und Scheinwerfer frei von Schmutz sind. Dazu dient ein Rundgang ums Auto. Bei Bedarf braucht es eine zweite Person, die ums Auto geht, während der Fahrer bei stehendem Fahrzeug alle Leuchten nacheinander betätigt – also Abblendlicht, Fernlicht, Bremslicht, Nebelleuchten, Blinker und Rückfahrscheinwerfer. Es empfiehlt sich zudem, mindestens einmal pro Jahr die gesamte Beleuchtungsanlage in einer Werkstatt checken zu lassen.

Damit Scheinwerfer andere nicht blenden, müssen sie korrekt ausgerichtet sein. Die Einstellung können Fahrer – meist über ein Stellrädchen links neben dem Lenkrad – selbst vornehmen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Pkw voll beladen ist oder einen Anhänger zieht. Die vorgeschriebene Gradzahl für das jeweilige Fahrzeug lässt sich in der Bedienungsanleitung nachlesen.

2. Tipp: Frostschutz auffüllen

Um eine freie Sicht zu gewährleisten, ist die Scheibenwischanlage der Front- und Heckscheibe zu prüfen. Falls die Wischerblätter Schlieren verursachen, sind sie auszutauschen. Das Wischwasser ist mit einem Reinigungszusatz mit Frostschutz zu befüllen, damit dieses auch bei niedrigen Temperaturen nicht gefriert. Wichtig: Danach ist die Scheibenwischanlage kurz zu bedienen, damit das Frostschutzmittel auch in die Zuleitungen gelangt. Auch beim Kühlerwasser ist auf Frostschutz zu achten. 

3. Tipp: Bremsen kontrollieren

Die Bremsanlage eines Autos muss tadellos funktionieren – das gilt generell, aber vor allem auch bei Eis und Schnee. Vor dem ersten Wintereinbruch sollten Fahrzeughalter die Bremsen kontrollieren beziehungsweise kontrollieren lassen. Dazu zählen das Prüfen der Bremsscheiben und -beläge sowie der Bremsflüssigkeit.

4. Tipp: Richtige Bereifung

Ab wann ein Auto mit Winterreifen ausgestattet sein muss, legt der Gesetzgeber nicht konkret fest. Vorgeschrieben ist vielmehr eine »den Wetterverhältnissen angepasste Bereifung«. Da bereits im Herbst nasses Laub eine Gefahrenquelle auf Straßen darstellt, empfiehlt der TÜV-Verband die sogenannte O-bis-O-Regel. Demnach sollten Fahrzeuge von Oktober bis Ostern über Winter- oder Allwetterreifen mit dem Alpine-Symbol verfügen. Fährt jemand mit Sommerreifen auf verschneiten oder vereisten Straßen, droht ein Bußgeld von bis zu 120 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Für Temperaturen unter 7 Grad Celsius sind Sommerreifen nicht ausgelegt. »Vor der Montage von Winterreifen sollte das Profil überprüft werden. Vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern, empfohlen werden 4 Millimeter«, sagt Schneider. In Regionen mit viel Schnee sollten Autofahrer zur Sicherheit Schneeketten dabeihaben. 

5. Tipp: Fahrzeug schützen

Frost und Kälte machen Autobatterien zu schaffen. Gerade ältere Batterien können leiden – und dem Motor gegebenenfalls nicht mehr genug Strom zum Starten liefern. Abhilfe schaffen kann eine Thermo-Verpackung zum Warmhalten der Batterie. Auch Kurzstrecken sind im Winter besser zu vermeiden. Denn auf kurzer Strecke wird häufig mehr Strom verbraucht als nachgeladen. 

Ein Bestandteil des Winterchecks ist ebenso die Fahrzeugreinigung. Eine Unterbodenwäsche mit anschließender Wachsversiegelung dient dazu, die Karosserie wetterfest und resistent gegen Salze zu machen. Eine regelmäßige Autowäsche entfernt zudem Streusalz, das sonst dem Blech schaden kann. Um ein Zufrieren von Türen und Heckklappe zu umgehen, können Pkw-Halter Dichtungen und Gummis mit einem Fettstift oder Talkum behandeln. Zur Vorbereitung auf kalte Wintertage gehören außerdem Eiskratzer, Abdeckfolie sowie eine warme Decke im Auto.

Quelle/Text: TÜV Verband / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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