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Schon bei Berufseinsteigern an Gesundheitsförderung denken

 

Junge Beschäftigte sind häufiger krank als ältere, überdurchschnittlich oft sind Unfälle ein Grund für Fehltage. Daher ist

Gesundheitsförderung bereits für junge Beschäftigte von Bedeutung.

 

 

Dass junge Beschäftigte unter 25 Jahren deutlich häufiger krankheitsbedingt ausfallen als ältere, belegen TÜV Rheinland zufolge Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sowie großer Krankenkassen. Oftmals sind es

Unfälle, die bei Beschäftigten im Alter von 15 bis 19 Jahren zu einer

Krankschreibung führen. Darüber hinaus: Für häufige, meist kurze Krankschreibungen sind ebenso Erkrankungen des Atmungssystems verantwortlich. »Überraschend ist, dass schon bei den 16- bis 30-Jährigen Volkskrankheiten wie Muskel- und Skeletterkrankungen, Bluthochdruck,

psychische Belastungen, Diabetes und Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen«, sagt Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland. Langfristig betrachtet stelle das ein Risiko für die Gesundheit der Belegschaft dar. Betriebliche Gesundheitsförderung sei daher auch für Berufseinsteiger und junge Arbeitnehmer wichtig.

 

Für nach 1990 Geborene – der sogenannten Generation Z – spielt das Thema Gesundheit eine wesentliche Rolle. Diese Generation wünscht sich ebenso eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben.

Home-Office,

permanente Erreichbarkeit und flexible Arbeitszeiten sind kaum erwünscht. Vielmehr zählt das betriebliche Gesundheitsmanagement des Arbeitgebers. Vor allem nachhaltige Konzepte sind gefragt. Für Betriebe ist es wichtig, junge Beschäftigte mit den richtigen Medien zu erreichen. Um Hintergrundinformationen beispielsweise zu Bewegung oder Ernährung zu vermitteln, bieten sich Filme, Chat-Angebote und Präsentationen an. Wissensvermittlung alleine reicht nicht aus, auf den ganzheitlichen Ansatz kommt es an. Neben dem Arbeitsplatz selbst sind Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten oder das Führungsverhalten der Vorgesetzten ein gesundheitsrelevantes Thema.

 

Von Bedeutung ist es daher, Maßnahmen individuell auf den Betrieb und seine Beschäftigte abzustimmen. In Präventionsteams von TÜV Rheinland arbeiten dabei verschiedene Gesundheitsexperten vom Arbeitsmediziner über den Betriebspsychologen bis hin zum Gesundheitsfachwirt zusammen. Für junge Beschäftigte sind konkrete Handlungsempfehlungen ratsam. So können sie das Wissen am Arbeitsplatz und in der Freizeit in ein gesundheitsförderndes Verhalten umsetzen. »Maschinengeräusche in der Werkshalle werden als

Lärm wahrgenommen. Die Lieblingsmusik hingegen, die ebenso laut aus dem

Kopfhörer dröhnt, ist schön. Dass auch sie zu Hörschäden führen kann, ist vielen nicht bewusst. Daher umfassen unsere arbeitsmedizinischen Beratungen auch solche Themen«, sagt Schramm.

 

Quelle/Text: TÜV Rheinland, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

Foto: © Kzenon – stock.adobe.com
 

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