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Personalmangel als Gesundheitsrisiko

Personalmangel als Gesundheitsrisiko
Foto: © Courtney Haas/peopleimages.com - stock.adobe.com

Wer in Bereichen mit Personalnot und Fachkräftemangel arbeitet, hat ein höheres Gesundheitsrisiko. Der Krankenstand in Mangelberufen ist überdurchschnittlich hoch.

Wie Personalnot und Krankenstand zusammenhängen, damit befasst sich der DAK-Gesundheitsreport 2023 »Gesundheitsrisiko Personalmangel – Arbeitswelt unter Druck«. Dafür wurden Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten ausgewertet und mehr als 7.000 Erwerbstätige befragt. Das Ergebnis: 45 Prozent der Beschäftigten sind in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig mit Personalnot konfrontiert. Noch angespannter ist die Situation im Bereich der Krankenpflege. Hier geben 74 Prozent an, dass sie ihre Arbeit mit dem vorhandenen Personal nur unter großen Anstrengungen schaffen. Bei Altenpflegekräften sind es 65 Prozent. Die Daten zeigen außerdem, dass die Beschäftigen bei steigender Personalnot stärker zu Präsentismus neigen – also selbst krank zur Arbeit gehen. Das erhöht das Gesundheitsrisiko noch.

In Bereichen mit Personalnot arbeiten Menschen oftmals am Limit. Betroffene berichten von starkem Termin- und Leistungsdruck, Überstunden und versäumten Pausen. Das spiegelt sich auch in der Freizeit wider: Abschalten fällt schwer, auf Sport wird verzichtet, für Hobbys und soziale Kontakte bleibt kaum Zeit. Stress und Druck sowie fehlende Erholung wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Ein Viertel leidet unter Schmerzen, ein Drittel hat Schlafstörungen und mehr als die Hälfte ist komplett erschöpft. Der Gesundheitsreport weist für Berufsgruppen mit den größten Fachkräftelücken mehr Fehltage aus. So liegt der Krankenstand um bis zu 1,5 Prozentpunkte höher als der Berufe-Durchschnitt (5,5 Prozent). Lediglich der IT-Bereich bildet innerhalb der Mangelberufe eine Ausnahme. In der Altenpflege ist der Krankenstand mit sieben Prozent am höchsten. Bei Beschäftigten der Fahrzeugführung, der Kinderbetreuung und im Maschinenbau liegt er bei 6,8 Prozent. In der Krankenpflege beläuft sich die Zahl auf 6,1 Prozent.

Quelle/Text: DAK / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

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