Die Zahl der Arbeitsunfälle ist im vergangenen Jahr gestiegen - vor allem auf dem Weg zur Arbeit ereigneten sich viele Unglücke. Schuld daran ist auch die Konjunktur.
Erhöhtes Arbeitstempo steigert das Unfallrisiko
Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland hat auch eine unschöne Seite: Im Jahr 2010 ist die Zahl der Arbeitsunfälle um 7,7 Prozent auf fast eine Million angestiegen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent. Daraus zieht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) vor allem ein Fazit: Das Arbeitstempo ist mit der guten wirtschaftlichen Entwicklung gestiegen.
Wichtig ist diese Erkenntnis auch deshalb, weil sie Aufschluss über Umstände geben kann, die zu einem Arbeitsunfall führen. »Ein höheres Arbeitstempo lässt [...] auch das Unfallrisiko steigen«, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unfallversicherung, Joachim Breuer.
Indes hat auch das schlechte Wetter zu Beginn des Jahres 2010 zu dem Anstieg der Arbeitsunfälle beigetragen. Postboten, Lieferanten und Zeitungsausträger waren verstärkt von Unfällen auf glatten Straßen betroffen. Die Anzahl der Wegeunfälle lag für das Jahr mit 223.973 um 25,4 Prozent höher als noch in 2009.
Das Arbeitsjahr 2010 in Zahlen
Im Jahr 2010 ereigneten sich 954.459 Arbeitsunfälle in Deutschland, 519 davon verliefen tödlich. Das sind 63 Todesfälle mehr als noch in 2009. Insgesamt wurden dabei 59,1 Milliarden Stunden gearbeitet.
Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © corepics - Fotolia.com
Arbeitsunfälle: Lesen Sie auch »Fahrgemeinschaft: Wann sie gesetzlich versichert sind und wann nicht« >>