Eine neue Studie deckt Sicherheitsrisiken durch die private Reinigung von Berufskleidung auf.
Die Studie ergab, dass viele der in Deutschland befragten Arbeitnehmer (75 Prozent) ihre Arbeitskleidung zum Waschen mit nach Hause nehmen. Nur drei Prozent bringen sie in die Reinigung, der Rest nutzt einen professionellen Reinigungsdienst. Fast alle Befragten (93 Prozent) verwenden für das Reinigen ein und dieselbe Maschine. Eine konsequente Trennung von beruflicher und privater Kleidung beim Waschvorgang nehmen dabei nur 38 Prozent vor. Bedenkenswert sind diese Zahlen insofern, als dass sie ein Mangel an Hygienebewusstsein bezeugen.
So lässt die Studie die Schlussfolgerung zu, dass viele Arbeitgeber zu wenig auf die Sicherheit und Hygiene der Berufskleidung ihrer Angestellten achten, indem sie das private Reinigen tolerieren. Die Arbeitnehmer hingegen riskieren, dass ihre Privatkleidung durch die gemeinsame Reinigung mit der Arbeitskleidung kontaminiert werden kann. Vor allem in Unternehmen aus dem Gesundheits- oder Lebensmittelverarbeitenden sowie dem pharmazeutischen Bereich besteht ein gewisses Risiko.
Außerdem ergab die Studie, dass viele Beschäftigte zwar wissen, dass sich mit hohen Waschtemperaturen Bakterien abtöten lassen, trotzdem bevorzugen sie bei der Reinigung von Berufskleidung niedrige Temperaturen um durchschnittlich 48 Grad Celsius.
Für die Studie wurden Personen in Deutschland, England, Polen und Belgien zur ihrem Reinigungsverhalten bei Berufskleidung befragt. Die Ergebnisse wurden jeweils für das einzelne Land ausgewertet. Durchgeführt wurde die Befragung von der Gesellschaft für Konsumforschung. (GfK) im Auftrag der European Textile Services Association.
Quelle / Text: The European Textile Services Association, GfK, arbeitssicherheit.de
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