Die tägliche E-Mail-Flut setzt jeden dritten Mitarbeiter unter Dauerstress. Das belegt die aktuelle Studie »Workplace Survey«.
E-Mails stören die Konzentration und mindern die Arbeitsleistung
Zu viele, zu unwichtige oder überflüssige - jeder dritte Mitarbeiter in Deutschland fühlt sich angesichts der ungefilterten Menge an E-Mails regelrecht gestresst. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie »Workplace Survey«, für die der Personaldienstleister Office Team insgesamt 250 HR-Manager in Deutschland und der Schweiz befragt hat.
Demnach beklagen in Deutschland 65 Prozent der Angestellten die ständige Belästigung durch E-Mails, die unnötige Informationen erhalten. Ein Drittel der befragten HR-Manager gaben an, dass sich Angestellte in ihrem Unternehmen bereits beschwert hätten. Betroffene beklagten vor allem die Unterbrechungen ihrer Arbeit durch hereinkommende Nachrichten und fühlten sich wegen der andauernden Nachrichtenflut unter Dauerstress (60 Prozent). 37 Prozent der Befragten gaben zu, dass ihre Arbeitsleistung aufgrund der vielen E-Mails sinke.
Stressabbau durch E-Mail-Richtlinien
Unternehmen können ihre Mitarbeiter bei der Bewältigung des E-Mail-Aufkommens durch das Aufstellen von Richtlinien unterstützen, indem sie den Umgang mit den elektronischen Nachrichten definieren. Sie geben vor, wie mit eingehenden E-Mails verfahren werden soll, beispielsweise wer in die Verteilerliste aufgenommen wird und in welchem Zeitraum eine Beantwortung erfolgen sollte. Möglich ist auch eine Anpassung der Zustellungsintervalle von Nachrichten.
Mit den Richtlinien können Führungskräfte ein Arbeitsklima schaffen, in dem Mitarbeiter nicht dauerhaft unter dem Druck stehen, E-Mails zu sichten und gegebenenfalls direkt zu beantworten. Ein beispielhaftes Unternehmen ist VW. Der Automobilkonzern stellt nach Angaben des Nachrichtenmagazins Zeit Online nach Feierabend keine elektronischen Nachrichten mehr zu. Andere Arbeitgeber führten E-Mail-freie Tage ein. Eine Feldstudie der Universität des Saarlandes hat darüber hinaus gezeigt, dass sich eine bewusste Auszeit von E-Mails, Telefon und Bürogesprächen positiv auf die Arbeitsleistung und die Zufriedenheit der Beschäftigten auswirkt.
Quelle/Text: Office Team, zeit.de, arbeitssicherheit.de
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