Aufgewirbelte oder abgelagerte Stäube sind leicht entzündbar und können Explosionen auslösen. Das Wissen darum kann eine rechtzeitige Gefahrenabwehr gewährleisten, daher sind sichere Daten notwendig. Eine neue Online-Datenbank liefert eine verlässliche Datenbasis zur Analyse des Brand- und Explosionsverhalten von Stäuben.
Betriebe, die beispielsweise Kunststoff, Holz, Metall, Kohle, Nahrungs- oder Futtermittel verarbeiten, sind im hohen Maße der Gefahr einer Staubexplosion ausgesetzt. Der Grund: 80 Prozent aller in der Industrie vorkommenden Stäube sind brennbar - unabhängig davon, ob sie zur Verarbeitung eingesetzt oder als Abfall produziert werden. Bereits eine 1 mm dicke Staubschicht in einem geschlossenen Raum reicht aus, um nach einer Aufwirbelung und Zündung eine Explosion auszulösen. Für Industriebetriebe ist es daher wichtig, auf Basis sicherer Daten, das Gefahrenpotential der vorkommenden Stäube richtig einschätzen zu können. Dafür hält die neue Online-Datenbank kostenfrei unter http://www.gsbl.de/index.html die notwendigen Informationen bereit.
Dieser Datenpool ist Teil des »Gemeinsamen zentralen Stoffdatenpools des Bundes und der Länder«. Er listet alle relevanten »sicherheitstechnischen Staubkenngrößen« auf: unter anderem die Brennbarkeit von Stäuben, Mindestzündenergie, die Zündtemperatur oder die untere Explosionsgrenze. Anhand von Bandbreiten, innerhalb derer sich die jeweilige Kenngröße befindet, lässt sich das Risikopotential abschätzen.
Der Zugriff auf diese Daten ermöglicht Einsatzkräften oder Mitarbeitern von Genehmigungsbehörden das schnelle Erkennen von möglichen Brand- und Explosionsgefahren. Auch kleine und mittelständische Industriebetriebe profitieren von den leicht verständlichen und breit gefächerten Informationen der Online-Datenbank.
Quelle/Text: SIFA NEWS, Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © Kzenon - Fotolia.com
Explosionsschutz: Lesen Sie auch - Sicherheitsvideo »Brennbare Stäube«>>