Manuelles Heben und Tragen kann Gesundheitsgefahren bedeuten. Um Gefahren zu ermitteln und Maßnahmen abzuleiten, hilft die Leitmerkmalmethode.
Physische Belastungen am Arbeitsplatz können Gesundheitsgefahren bedeuten. Um diese zu reduzieren, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Leitmerkmalmethoden entwickelt. Dabei geht es insbesondere um Tätigkeiten, bei denen Lasten von mehr als drei Kilogramm gehoben, gehalten oder getragen werden. Solche Lasten können beispielsweise Gegenstände, Personen oder Tiere sein. Wie Gefährdungsbeurteilungen mit der Leitmerkmalmethode durchzuführen sind, zeigt die BAuA-Publikation »Manuelles Heben, Halten und Tragen«.
Verantwortliche können mit der Leitmerkmalmethode manuelle Hebe-, Umsetz- und Halte-Tätigkeiten sowie Tätigkeiten zum manuellen Transport von Lasten beurteilen und gestalten. Die Publikation unterteilt in drei Kapitel: Zunächst wird das mehrstufige Leitmerkmalmethoden-Inventar vorgestellt. Leser erhalten einen Überblick über die betriebspraktikable Vorgehensweise bei der Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit körperlichen Belastungen. Der zweite Teil gibt Aufschluss über Allgemeines zur Belastungsart des manuellen Hebens, Haltens und Tragens – also welche Körperregionen betroffen sind oder welche gesundheitlichen Risiken entstehen können.
Das dritte Kapitel bietet eine praxisorientierte Handlungsanleitung. Dieses erläutert alle Schritte für eine Gefährdungsbeurteilung mit dem Leitmerkmalmethoden-Inventar. Darunter die Bestimmung der Zeitwichtung und die Bestimmung der Wichtung. Zu Letzterem zählen zum Beispiel die Lastenaufnahmebedingungen, die Körperhaltung und die Arbeitsorganisation. Abschließend erfolgt die Bewertung und Beurteilung der Ergebnisse. Auf Basis dessen lassen sich mögliche Gestaltungs- sowie Präventionsmaßnahmen ableiten.
Die BAuA bietet die Broschüre auf ihrer Internetseite zum kostenlosen Herunterladen an.
Quelle/Text: BAuA / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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