Eine Dienstreise nach Wuhan in China steht an? Dann sollten Sie, wenn möglich, die Reise verschieben, rät das Auswärtige Amt.
Der Übeltäter heißt Coronavirus 2019-nCoV und sorgt derzeit für negative Schlagzeilen. Die chinesische Millionenmetropole Wuhan, insbesondere ein dortiger Fisch- und Wildtiermarkt, ist Zentrum des Ausbruchs und der Verbreitung. Das Auswärtige Amte rät, auf Auslandsreisen in diese Gegend zu verzichten.
Denn: Coronaviren (CoV) können beim Menschen Krankheiten verursachen, die von leichteren Erkältungskrankheiten bis hin zu schwereren Krankheiten reichen. Bisher zeigten sieben Coronaviren ein humanpathogenes, also ansteckendes Potenzial. Das Coronavirus 2019-nCoV ist ein neues Virus, das bisher beim Menschen nicht nachgewiesen wurde.
Infektionen des Menschen mit Coronaviren verlaufen meist mild und asymptomatisch. Es können auch Atemwegserkrankungen mit Fieber, Husten, Atemnot und Atembeschwerden auftreten. In schwereren Fällen kann eine Infektion eine Lungenentzündung, ein schweres akutes respiratorisches Syndrom, ein Nierenversagen und sogar den Tod verursachen, meist bei Personen, deren Immunsystem geschwächt ist.
Coronavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen
Am 31. Dezember 2019 wurde das Landesbüro der Weltgesundheitsbehörde der Vereinten Nationen (WHO) in China über eine Häufung von Lungenentzündungen in Wuhan informiert. Die chinesischen Behörden haben am 7. Januar 2020 das neuartige Coronavirus 2019-nCoV als Ursache der Erkrankung identifiziert. Der WHO zufolge bestand basierend auf den bisher vorliegenden Informationen die Möglichkeit einer begrenzten Mensch-zu-Mensch-Übertragung, da sich eine Reihe von Erkrankungsfällen nicht anders erklären ließen. Mehrere solcher Mensch-zu-Mensch-Übertragungen wurden inzwischen von den chinesischen Behörden bestätigt, ebenso wie etwa ein Dutzend Erkrankungsfälle bei medizinischem Personal.
Aktuell steigen die Fallzahlen an. In Deutschland zuletzt auf vier Fälle (Stand 29.1.2020). Es sind vereinzelt Todesfälle aufgetreten, überwiegend bei älteren Personen mit vorliegenden Grunderkrankungen. Die Erkrankung breitet sich in China weiter aus. Außerhalb von China sind bisher einzelne Fälle aufgetreten, in Ländern mit hohem Reiseaufkommen von und nach China. Die Betroffenen waren zuvor in Wuhan gewesen.
Flugzeuge werden umgeleitet
Das Auswärtige Amt hat am 23. Januar 2020 empfohlen, nicht zwingend notwendige Reisen nach Wuhan zu verschieben. Laut Spiegel Online dürfen Flugzeuge mit möglicherweise infizierten Reisenden in Deutschland nur die Flughäfen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin ansteuern. Flieger mit einem anderen Landeziel in Deutschland müssen demzufolge umgeleitet werden.
Das Auswärtige Amt hat alle relevanten Informationen zu dem neuartigen Coronavirus für Beschäftigte und Reisende in einem PDF zusammengefasst.
Das PDF können Sie hier herunterladen >>
Quelle/Text: DGUV, Spiegel Online, arbeitssicherheit.de (SJ)
Arbeitsschutz: Lesen Sie auch »Arbeits- und Wegeunfälle 2018: Die offiziellen Zahlen sind da« >>