Die Bilanz für das Jahr 2020 zeigt: In der Bauwirtschaft und im Bereich baunaher Dienstleistungen haben sich weniger Arbeitsunfälle als im Vorjahr ereignet. Allerdings ist die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle deutlich gestiegen.
In der Baubranche ist die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 2,6 Prozent gesunken, von 106.774 auf 103.970. Das berichtet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Ein Rückgang zeigt sich auch bei meldepflichtigen Wegeunfällen. Fast zehn Prozent weniger Wegefunfälle als in 2019 haben sich zugetragen. Hingegen ist die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle deutlich gestiegen. So haben hierzulande vergangenes Jahr 97 Beschäftigte infolge eines Arbeitsunfalls ihr Leben verloren. Das sind 27 mehr Menschen als im Jahr 2019. Tödliche Unfälle sind oftmals auf Abstürze von höher gelegenen Arbeitsplätzen zurückzuführen – also von Dächern, Gerüsten oder Leitern.
Die BG BAU verzeichnet bei den Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit einen leichten Anstieg. Im Jahr 2020 sind 15.821 Verdachtsanzeigen getätigt worden. Das ist ein Anstieg um etwa 0,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Ganz oben auf der Liste der gemeldeten Verdachtsfälle steht weißer Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom oder multiple aktinische Keratose). Zweithäufigste angezeigte Berufskrankheit ist Lärmschwerhörigkeit. Danach folgt Lungenkrebs in Verbindung mit Asbest.
Quelle/Text: BG BAU / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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