Die Unfallzahlen auf Baustellen zeigen einen positiven Trend, außer in einem, und dafür dem tragischsten Bereich: den tödlichen Arbeitsunfällen.
Die gute Nachricht: Die Arbeitsunfallzahlen sind weiter rückläufig. Es ist vor allem das gesteigerte Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen, auf das die Berufsgenossenschaft Bauwirtschaft die langfristige, positive Entwicklung der Unfallzahlen auf Baustellen zurückführt. So geschahen im Jahr 2017 knapp 19.000 Arbeitsunfälle weniger als noch vor zehn Jahren. Insgesamt verunfallten 103.755 Beschäftigte auf deutschen Baustellen, das sind also 1.065 Menschen weniger als im Vorjahr.
Alarmierende Zahlen bei den tödlichen Unfällen
Die schlechte Nachricht: Im Bereich der tödlichen Arbeitsunfälle sieht es alles andere als gut aus. Im vergangenen Jahr starben 15 Beschäftigte mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt kamen 88 Personen auf Baustellen ums Leben. »Alarmierende Zahlen« nennt die BG Bau die Entwicklung bei den tödlichen Unfällen.
Sturz- und Absturzunfälle bilden weiterhin Schwerpunkt
Ein Schwerpunkt im Unfallgeschehen waren 2017 die über 21.000 Sturz- und Absturzunfälle. Denn selbst ein Sturz aus geringer Höhe kann schwerwiegende Folgen haben. Insgesamt machte das 20,5 Prozent der Arbeitsunfälle aus. Bei den tödlich verlaufenden Arbeitsunfällen waren 37,5 Prozent der Unfälle durch Abstürze verursacht.
Nach eigenen Angaben arbeitet die BG weiter an der Reduzierung der Arbeitsunfallzahlen. Zu den genannten Maßnahmen gehören die Umsetzung von Präventionsvorgaben, die konsequente Auswertung von Unfallursachen sowie das Setzen von Präventionsanreizen durch Arbeitsschutzprämien.
Quelle/Text: BG Bau, Redaktion arbeitssicherheit.de
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