Jedes Jahr ist es zu beobachten: sobald die Sonne am ersten schönen Frühlingstag vom Himmel scheint, strömen die Menschen in Straßencafés und Parkanlagen. Was in Maßen genossen positive Einflüsse auf die Psyche hat, gefährdet die Menschen, die täglich draußen arbeiten. Rund 2,5 Millionen Beschäftigte halten sich berufsbedingt häufig acht Stunden oder länger im Freien auf. Als erwiesen gilt bereits, dass Arbeitnehmer im Freien einem doppelt so großen Hautkrebsrisiko ausgesetzt sind wie Büroarbeiter. Ein Projekt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sucht jetzt nach Maßnahmen, um diese Beschäftigten besser zu schützen.
Die BAuA führt das Forschungsprojekt „Schutzkomponenten zur Reduzierung solarer UV-Exposition bei Arbeitnehmern im Freien" gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden durch. In einem ersten Schritt werden Erfahrungen von Unternehmen aus den Bereichen Hoch-, Straßen- und Tiefbau, Tagebau, Garten- und Landschaftsbau und Kindergärten gesucht. Sie können sich an einer Befragung beteiligen.
Die Ergebnisse der Befragung sollen in Maßnahmen für den Sonnenschutz einfließen, die sich praxisnah anwenden lassen. Zudem sollen die Schutzmaßnahmen die Arbeit der Beschäftigten nicht behindern. Weil die betroffenen Branchen so unterschiedlich sind, müssen individuelle Lösungen her. Deshalb will das Projekt Branchenkonzepte zum Schutz vor Sonnenstrahlung entwickeln.
Die Befragung im Internet dauert etwa 15 Minuten. Pro Unternehmen werden die Unternehmensleitung und fünf Mitarbeiter anonym befragt. Zudem erhalten die teilnehmenden Unternehmen branchenspezifische Empfehlungen über Maßnahmen zum Schutz vor Sonnenstrahlung.
Als Ansprechpartner steht Andrea Loos von der TU Dresden zur Verfügung.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Andrea Loos
Technische Universität Dresden
Tel.: 0351-458 3155
E-Mail: Andrea.Loos@tu-dresden.de