Nicht mehr Urlaub und nicht mehr Geld, sondern mehr Sicherheit steht bei Bauarbeitern in der Schweiz auf Platz eins der Wunschliste für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Das ergab eine Befragung unter 16.000 Angestellten des Schweizer Baugewerbes. Was für die Bauarbeiter im Nachbarland noch wichtig ist, erfahren Sie hier.
Die Befragten konnten unter sechs Hauptanliegen wählen und davon drei Punkte ankreuzen. Die Ergebnis der durch die Gewerkschaften Unia und Syna durchgeführten Befragung sollen künftig in die Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag mit einfließen.
Platz eins: Volle Lohnfortzahlung
Auf Platz eins der Wunschliste steht für 70 Prozent der befragten Bauarbeiter eine volle Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei schlechten Wetterverhältnissen. In der Regel erhalten Angestellte des Baugewerbes in der Schweiz in diesen Fällen nur 80 Prozent ihres Gehaltes ausgezahlt. Entstehen krankheitsbedingte Fehlzeiten, erhalten sie am ersten Ausfalltag gar keinen Lohn.
Platz zwei: Klare Wetterregelungen
Um ihre Gesundheit zu schützen, wünschen sich 65,8 Prozent klare Arbeitsregelungen für schlechte Wetterbedingungen. Die Befragten möchten demnach genaue Vorgaben haben, wann sie bei Frost, Schnee, Kälte, Regen oder Hitze die Arbeit niederlegen können. Zur Info: Auf Schweizer Baustellen kommt es in Schlechtwetterperioden immer wieder zu Arbeitsunfällen - viele Bauarbeiter gehen wegen drohender Lohnausfälle zu hohe Risiken ein.
Platz drei bis sechs: Arbeit für 50+, Ferien und Zuschläge, Arbeitszeiten
Mehr als die Hälfte der Befragten halten einen verbesserten Kündigungsschutz für Personen ab einem Alter von 50 Jahren für wichtig. Mehr Zuschläge für Wochenendarbeiten oder Spätschichten oder mehr freie Tage bevorzugen ein Drittel der Befragten. 27,6 Prozent sind für klare Regelungen bei der Arbeitszeit.
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