Seit Jahren mehren sich die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen. Wie sollten Führungskräfte mit psychischen Erkrankungen in ihrem Team umgehen?
Von Fehlzeiten aufgrund psychischer Faktoren sind vor allem Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung betroffen. Wie mit psychischen Erkrankungen im Team umzugehen ist, darüber berichtet die Ausgabe »top eins« der gesetzlichen Unfallversicherung. Wichtig ist vor allem, dass Vorgesetzte Warnzeichen erkennen und psychische Nöte wahrnehmen. Denn für eine angemessene Unterstützung sollten Führungskräfte eine psychische Erkrankung erkennen können. Zu Warnsignalen zählen Wesensänderungen und untypisches Verhalten. Diese können sich äußern durch plötzliche Unzuverlässigkeit, häufiges Fehlen, geringere Interaktion mit Kollegen, übersteigerte Reaktionen wie Nervosität sowie Aggressivität oder Weinen.
Bei psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz ist behutsames Vorgehen gefragt. Besteht der Verdacht auf eine psychische Erkrankung, braucht es eine sensible Ansprache. Führungskräfte können das Gespräch suchen und Beschäftigten signalisieren, dass sie nicht allein sind. Aber: Führungskräfte dürfen andere nicht dazu drängen, über ihren Gesundheitszustand Auskunft zu geben. Auch obliegt ihnen nicht das Stellen von Diagnosen. Stattdessen können sie Hilfsangebote vermitteln – und damit psychisch Erkrankte unterstützen. Anlaufstellen im Betrieb sind der Betriebsarzt, die betriebliche soziale Arbeit oder das betriebliche Eingliederungsmanagement.
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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