Gleich nach der spektakulären Bergung von 33 chilenischen Bergleuten in den Minen von San José, kündigte die Regierung von Chile neue Gesetze für den Arbeitsschutz an. Angekündigt ist außerdem die Unterzeichnung der Konvention 176. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Die erfolgreiche Bergung der 33 verschütteten Bergleute aus den Gruben der Gold- und Kupfermine San José hat gezeigt, wozu Chile imstande ist. Im Gegenzug wurde aber auch deutlich, dass es bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen im Bergbau grundlegende Mängel gibt. Diesen Zustand möchte der chilenische Staatschef Piñera ändern und kündigte direkt nach der Rettung des letzten Bergmanns Reformen im Bergbau an.
Chile will Arbeitsschutz-Abkommen unterzeichnen
Nach Angaben des Nachrichtenportals Presse.de will Piñera das Budget zur Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen verdreifachen. Zusätzlich sollen für das Betreiben von Bergwerken strengere Auflagen gelten.
Bei einem Besuch in London am 18. Oktober 2010 kündigte Piñera zudem die Unterzeichnung der Konvention 176 der Internationalen Arbeitsorganisation über Sicherheit und Gesundheit im Bergbau an. Dieses Abkommen schützt Bergleute vor einer Kündigung, wenn sie Anzeige gegen ihren Arbeitgeber beziehungsweise gegen unsichere Arbeitsbedingungen erstatten.
Betreiber sind verantwortlich für das Grubenunglück
Laut Piñera ist der Grubenbetreiber für das Unglück in San José verantwortlich. Dass die Sicherheitsstandards in den Bergwerken auch erfüllt würden, sei hingegen Aufgabe der Regierung, sagte Piñera in einem Interview der BBC.
Die Konventionen 176 gibt es seit 1995.
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