Ein Gesundheitszirkel ist eine innerbetriebliche Arbeitsgruppe mit dem Ziel, die betriebliche Gesundheitsförderung zu verbessern. Aufgabe des Gesundheitszirkels ist es, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren aufzuspüren und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erarbeiten.
 

Der Gesundheitszirkel setzt sich in der Regel aus mehreren Beschäftigten, der Fachkraft für Arbeitssicherheit, dem Betriebsarzt, einem Mitglied des Betriebsrats und einem Vertreter des Arbeitgebers zusammen. Alle Beteiligten entscheiden gemeinsam über die beabsichtigten Maßnahmen, überwachen die Durchführung und stehen als Ansprechpartner für die Beschäftigten zur Verfügung.

Leitidee dieses Konzepts ist es, die Betroffenen, das heißt die Beschäftigten, zu Beteiligten bei der Gestaltung ihrer Arbeitsplätze zu machen und der betrieblichen Gesundheitsförderung eine breite Unterstützung zu sichern. Dadurch tragen Gesundheitszirkel auch zu Motivationssteigerung und Senkung der Fehlzeiten bei.

Der Gesundheitszirkel beschließt zunächst über die Maßnahmen zur Analyse der Krankheitsursachen, trägt die Ergebnisse von Arbeitsunfähigkeitsanalysen der Krankenkassen zusammen und bewertet diese. Danach entscheidet er über weiter gehende Analyseschritte, zum Beispiel eine Mitarbeiterbefragung, und begleitet diese. Nach Zusammentragung und Auswertung der gesammelten Daten beschließt der Gesundheitszirkel die sich daraus ergebenden Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes und andere Aktivitäten. Nach Durchführung der vereinbarten Maßnahmen nimmt der Gesundheitszirkel eine erneute Bestandsaufnahme vor und überprüft die Wirksamkeit der durchgeführten Aktivitäten. Gegebenenfalls beschließt er eine Änderung oder die Durchführung weiterer, ergänzender Maßnahmen.

Der Gesundheitszirkel sollte regelmäßig, mindestens einmal im Monat tagen. In der Planungsphase und bei der Überprüfung der durchgeführten Maßnahmen können häufigere Meetings sinnvoll sein. Einzelne Aufgaben können auch an Teilgruppen delegiert werden, um die zeitliche Belastung der Mitglieder des Gesundheitszirkels zu verringern.