Anhang 2 - Lehrgänge zur Ausbildung von Laserschutzbeauftragten - Beispiele für Ausbildungsinhalte
A2.1
Ausbildung von Laserschutzbeauftragten bei technischen Laseranwendungen
A2.1.1
Rechtliche Grundlagen und Regeln der Technik
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hat einen Überblick über die wesentlichen Rechtsnormen (d. h. Normen, Vorschriften und sonstiges Regelwerk) auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes und im Bereich der Laserstrahlung.
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Hierarchie der Rechtsnormen.
- 3.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die grundlegenden Anforderungen, die sich aus den allgemeinen Rechtsnormen Arbeitsschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung und der Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung (OStrV) für die Tätigkeit eines Laserschutzbeauftragten ergeben.
- 4.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt überblicksweise den Inhalt der OStrV.
- 5.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt überblicksweise den Inhalt der TROS Laserstrahlung.
- 6.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hat einen Überblick über das Regelwerk der DGUV zum Laserstrahlenschutz.
- 7.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin hat Kenntnis über die Existenz und Bedeutung wichtiger Laser- Produktsicherheitsnormen.
Inhalt
- 1.
Rechtsgrundlagen - ein Überblick
Hierarchie der Rechtsnormen (nur Überblick)
Europäische Richtlinien
- 2.
Rechtsvorschriften für das Inverkehrbringen
Maschinen- und Niederspannungsrichtlinie (Überblick)
Sicherheits- bzw. Produktnormen (z. B. DIN EN 60825-1, DIN EN ISO 11553, DIN EN 207, DIN EN 208)
- 3.
Rechtsvorschriften und Regelwerke für die Betreiber
Arbeitsschutzgesetz und Betriebssicherheitsverordnung (Überblick)
Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch künstliche optische Strahlung (OStrV)
überblicksartige Darstellung des Inhalts
TROS Laserstrahlung
überblicksartige Darstellung des Inhalts
Regelwerk der DGUV
Überblick über das DGUV Regelwerk
für den Laserschutz relevante DGUV Informationen und DGUV Regeln
A2.1.2
Physikalische Größen und Eigenschaften von Laserstrahlung
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die wesentlichen Eigenschaften von Laserstrahlung.
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt wesentliche Größen, die Laser und die Laserstrahlung charakterisieren, wie Wellenlänge λ, Strahlungsenergie Q, Strahlungsleistung P, Impuls-Spitzenleistung PP, mittlere Leistung P0, Impulsdauer t, Impulswiederholfrequenz F, Strahldivergenz φ sowie die Einheiten nm, Hz, W, J.
- 3.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Begriffe Reflexion, Absorption, Streuung und Transmission als mögliche Wechselwirkungen von Laserstrahlung mit Materie.
- 4.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Größen "Bestrahlung" H und "Bestrahlungsstärke" E und deren Bedeutung.
- 5.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt beispielhaft verschiedene Laser in den einzelnen Wellenlängenbereichen sowie einige typische technische Anwendungen.
- 6.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die grundsätzliche Funktionsweise eines Lasers.
Inhalt
- 1.
Grundlegende physikalische Begriffe
Wellenlänge λ
Überblick über Wellenlängenbereiche (Definition der optischen Strahlung von 100 nm bis 1 mm Wellenlänge)
LASER (Abkürzung für "Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation")
- 2.
Physikalische Eigenschaften von Laserstrahlung
Monochromasie (Einfarbigkeit) (ggf. Ausnahmen)
Kohärenz (hier der Vergleich zwischen kohärenten bzw. inkohärenten Strahlungsquellen, z. B. Glühlampen)
normalerweise geringe Divergenz
hohe Energie- und Leistungsdichte
- 3.
Charakteristika von Laserstrahlung
Betriebsarten (cw, gepulst)
Leistung P, Energie Q, Impulsdauer t, Impulswiederholfrequenz F, Impuls-Spitzenleistung PP, mittlere Leistung P0
Kenngrößen eines Laserstrahls (z. B. Definition Strahldurchmesser, Strahldivergenz φ usw.)
- 4.
Wechselwirkung von Laserstrahlung mit Materie
Reflexion, Reflexionsgrad ρ
spiegelnde Reflexion, diffuse Reflexion
Absorption, Eindringtiefe
Streuung
Transmission, Transmissionsgrad τ
- 5.
Radiometrische Größen und ihre Einheiten
"Bestrahlung" H und "Bestrahlungsstärke" E
- 6.
Anwendungsgebiete von Laserstrahlung
Beispiele für technisch relevante Lasertypen und ihre Wellenlängen
typische Anwendungsbeispiele
A2.1.3
Biologische Wirkung von Laserstrahlung
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die besonderen Gefährdungen durch Laserstrahlung für das menschliche Auge (thermische und photochemische Gefährdungen) und deren Ursachen (Transmissionseigenschaften des Augapfels, Fleckgröße und erzielte Bestrahlungsstärke auf der Netzhaut).
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Wirkungen von Laserstrahlung auf die Haut.
Inhalt
- 1.
Auswirkungen der Energieabsorption in menschlichem Gewebe
Abhängigkeit der Gewebeänderung von der Temperatur
biologische Wirkungen von optischer Strahlung (Überblick)
- 2.
Wirkungen von Laserstrahlung im menschlichen Auge
Aufbau des Auges
Transmissionskurve des menschlichen Auges; Fleckgröße und erzielte Bestrahlungsstärke auf der Netzhaut
Eindringtiefe in Abhängigkeit von der Wellenlänge
mögliche thermische Schäden (Verbrennung oder Koagulation der Netzhaut etc.) und photochemische Wirkungen bei Bestrahlung des Auges mit Laserstrahlung in Abhängigkeit von der Wellenlänge, nichtlineare Wirkungen (Photoablation, Photodisruption)
Blendung
- 3.
Wirkungen von Laserstrahlung auf die Haut
Aufbau der Haut
Streuung im biologischen Gewebe
Eindringtiefe von Laserstrahlung in die Haut
Wirkungen in Abhängigkeit von der Wellenlänge
- 4.
Zusammenfassende Darstellung
Übersicht über die biologischen Wirkungen.
A2.1.4
Expositionsgrenzwerte, Laserklassen und Gefährdungen
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die wesentlichen Einflussfaktoren, von denen die Wirkung von Laserstrahlung auf Gewebe abhängt (Wellenlänge λ, Einwirkungsdauer T, Bestrahlung H, Bestrahlungsstärke E, Winkelausdehnung der Quelle α).
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Bedeutung der Expositionsgrenzwerte und weiß, wo diese festgelegt sind.
- 3.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die einzelnen Laserklassen (Definitionen und Beispiele).
- 4.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die aus den Laserklassen resultierenden direkten und indirekten Gefährdungen.
Inhalt
- 1.
Wirkungsabhängigkeiten
Wellenlänge, Bestrahlungsdauer, Bestrahlung, Bestrahlungsstärke
- 2.
Definition und Bedeutung der Expositionsgrenzwerte
- 3.
Laserklassen und Gefährdungen (vgl. TROS Laserstrahlung Teil "Allgemeines"; zutreffende Begriffe und Anhang 4)
Vorschriften zur Klasseneinteilung (DIN EN 60825-1 (ggf. auf unterschiedliche Ausgabedaten hinweisen)) (siehe TROS Laserstrahlung)
Laserklassen 1, 1 M, 1 C, 2, 2 M, 3 A, 3 R, 3 B, 4 - Überblick
mögliche direkte und indirekte Gefährdungen der jeweiligen Klasse
Grenzen der Klassifizierung
(vgl. TROS Laserstrahlung Teil "Allgemeines"; Anhang 4)
Erläuterung der Kennzeichnung von Lasern durch den Hersteller
(vgl. TROS Laserstrahlung Teil "Allgemeines"; Anhang 5)
Zusammenfassende Darstellung
A2.1.5
Auswahl und Durchführung von Schutzmaßnahmen
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Hierarchie der Schutzmaßnahmen (STOP-Prinzip).
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die erforderlichen technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen bei direkter Gefährdung.
- 3.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt exemplarisch erforderliche Schutzmaßnahmen bei indirekter Gefährdung.
- 4.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die zusätzlichen Gefährdungen und Schutzmaßnahmen bei Wartungs- und Servicearbeiten.
Inhalt
Hinweis: Für das Thema "Auswahl und Durchführung von Schutzmaßnahmen" sind die Inhalte der TROS Laserstrahlung Teil 3 (außer Abschnitt 3) zu beachten: Hierarchie der Schutzmaßnahmen - Überblick § 7 Abs. 2 OStrV (vgl. TROS Laserstrahlung Teil 3)
- 1.
Schutzmaßnahmen bei direkten Gefährdungen - Überblick
- 2.
Technische Maßnahmen zur Verringerung der Exposition
(OStrV, § 7 Abs. 2 Pkt. 3; vgl. TROS Laserstrahlung Teil 3); z. B.
Kennzeichnung von Lasern durch den Hersteller
Einhausung von Lasersystemen
Strahlshutter
Strahlfallen
Strahlführung
Schutzrohr, Faser
Sicherheitsverriegelung
Abschrankungen
Vorrichtungen zur automatischen Abschaltung (z. B. aktive Schutzwand)
Klassenwechsel bei Beseitigung der Einhausung bzw. mögliche Expositionsgrenzwertüberschreitung
- -
Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsstätten und Arbeitsplätze
- -
Bauliche und installatorische Maßnahmen - Überblick
Abschirmungen (DIN EN 60825-4, DIN EN 12254, Schutzstufen, Typen/Auslegung, Klassifizierung)
NOT-HALT (Not-Aus)
Reflexionsvermeidung in der Umgebung
Bemerkung: Alle genannten Schutzeinrichtungen sollten - soweit möglich - visuell dargestellt werden.
- 3.
Organisatorische Maßnahmen zur Begrenzung von Ausmaß und Dauer der Exposition
organisatorische Schutzmaßnahmen (Überblick)
Verwendung der Arbeitsmittel nach Herstellerangaben
Betriebsanweisung für Materialbearbeitungslaser
Unterweisung
ärztliche Versorgung bei Augenschäden
Bestimmungen des Jugendschutzes
- 4.
Laserbereich
Definition Laserbereich
Begriff des NOHD und ENOHD
Anforderungen an Abgrenzung, Kennzeichnung und Zugang zu Laserbereichen
Zugangsbeschränkung
Einrichten eines Laserbereiches (zeitlich: Wann werden die Expositionsgrenzwerte überschritten? Räumlich: Wo werden die Expositionsgrenzwerte überschritten?)
Anforderungen an die Gestaltung von Laserbereichen
Anforderungen an temporäre Laserbereiche
Beispiel (vgl. TROS Laserstrahlung Teil 3)
- 5.
Auswahl und Einsatz geeigneter persönlicher Schutzausrüstung
DIN EN 207 und DIN EN 208
DGUV Information 203-042 "Auswahl und Benutzung von Laser-Schutzbrillen, Laser-Justierbrillen und Laser-Schutzabschirmungen"
Schutzstufen
Auswahl
Kennzeichnung und Pflege von PSA
Schutzkleidung (Laserschutzhandschuhe nach DIN SPEC 91250)
- 6.
Indirekte Gefährdungen - beispielhafte Übersicht
Gefährdungen durch Gefahrstoffe (gesundheitsgefährdende Stäube, Dämpfe, Rauche), die bei der Materialbearbeitung entstehen
Gefährdung durch Begleitstrahlung, z. B. UV-Strahlung (Plasmafackel beim Laserstrahlschweißen), ggf. ionisierende Strahlung (Ultrakurzpulslaser hoher Impulsspitzenleistung)
Brand- und Explosionsgefährdung
Blendung
Kurzinformation über weitere Gefährdungen beim Laserbetrieb z. B. bauartspezifische Gefährdungen durch Fluor- und Chlorgas in Excimerlasern; Zerstörung von ZnSe-Linsen in CO2-Lasern, elektrische Gefährdung mit Verweis auf die jeweils zuständigen Personen z. B. Elektrofachkraft.
- 7.
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen bei Service- und Wartungsarbeiten
A2.1.6
Beispielhafte Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt die Rahmenbedingungen, Inhalte und grundlegende Vorgehensweise bei der Gefährdungsbeurteilung von Laserstrahlung an Laserarbeitsplätzen.
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt ein Beispiel zur Gefährdungsbeurteilung.
Inhalt
Hinweis 1: Für das Thema "Gefährdungsbeurteilung an Laserarbeitsplätzen" sind die Inhalte der TROS Laserstrahlung Teil 1 zu beachten.
Hinweis 2: Bei der Darstellung der Anforderungen der TROS Laserstrahlung Teil 1 sind die in der "Leitlinie Gefährdungsbeurteilung und Dokumentation" der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) beschriebenen Schritte für die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung zu beachten.
- 1.
Grundlagen und Begriffe (z. B. Gefährdung; mögliche und tatsächliche Gefährdung,...)
- 2.
Vorgehensweise bei der Gefährdungsbeurteilung von Laserstrahlung an Laserarbeitsplätzen (1. Arbeitsbereiche und Tätigkeiten erfassen, 2. Ermittlung der Exposition und der indirekten Gefährdungen, 3. Gefährdungen bewerten, 4. Schutzmaßnahmen festlegen, 5. Maßnahmen durchführen, 6. Wirksamkeit überprüfen, 7. Dokumentation, 8. Gefährdungsbeurteilung fortschreiben)
- 3.
Bearbeiten einer Aufgabenstellung/eines Beispiels für eine Gefährdungsbeurteilung
A2.1.7
Aufgaben und Verantwortung der Laserschutzbeauftragten im Betrieb
Teilziel
- 1.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt Aufgaben, Stellung und Verantwortung von Arbeitgeber/Vorgesetzten, fachkundiger Person nach OStrV und Laserschutzbeauftragten.
- 2.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin weiß, wie Laserschutzunterweisungen durchzuführen sind.
- 3.
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin kennt Beispiele für typische Praxisprobleme seiner Tätigkeit als Laserschutzbeauftragter.
Inhalt
- 1.
Aufgaben und Verantwortung im Arbeitsschutz - Überblick
Unternehmer/Unternehmerin
Vorgesetzter/Vorgesetze
Fachkraft für Arbeitssicherheit
Fachkundige Person nach OStrV
Laserschutzbeauftragter/Laserschutzbeauftragte
Mitarbeiter/Mitarbeiterin
- 2.
Pflichtenübertragung gemäß § 13 DGUV Vorschrift 1 und gemäß § 6 ArbSchG
- 3.
Konkrete Aufgaben der Fachkundigen Person
Aufgaben zur Umsetzung des § 3 OStrV ("Gefährdungsbeurteilung, Messung und Berechnung")
Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, von Messungen und Berechnungen bzw. fachkundige Beratung des Arbeitgebers
- 4.
Anforderungen an die Laserschutzbeauftragte (Berufsausbildung, Berufserfahrung, Teilnahme an einem entsprechenden Lehrgang)
- 5.
Konkrete Aufgaben der Laserschutzbeauftragten (OStrV, § 5 Abs. 2) Unterstützung des Arbeitgebers
bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung und der notwendigen Schutzmaßnahmen,
bei der Überwachung des sicheren Betriebs von Lasern der Klassen 3R, 3B und 4,
bei der Mitwirkung an der Unterweisung,
bei der Organisation von Wartungs-, Service-, Instandsetzungsarbeiten - Zusammenarbeit mit Fremdfirmen (siehe auch DGUV Vorschrift 1, §§ 5 und 6),
bei der Organisation der Ersten Hilfe und bei der Organisation der medizinischen Versorgung bei Augenunfällen in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt.
- 6.
Unterweisung (OStrV, § 8; vgl. TROS Laserstrahlung Teil 1)
formale Aspekte (Verantwortung, Häufigkeit, Teilnehmerkreis, Dokumentation)
Inhalte
arbeitsmedizinische Beratung (vgl. TROS Laserstrahlung Teil 1)
Hilfsmittel und Durchführung.
- 7.
Bestellung der LSBen (OStrV, § 5; vgl. TROS Laserstrahlung Teil "Allgemeines" Abschnitte 2 und 5 sowie Teil 3),
Anforderungen an Form und Inhalt der Bestellung
- 8.
Verantwortung der LSBen in Abhängigkeit von der Bestellung
- 9.
Probleme, mit denen der Laserschutzbeauftragte bzw. die Laserschutzbeauftragte konfrontiert wird, wie z. B.:
unklare Regelungen von Zuständigkeiten,
mangelnde Kommunikation,
mangelnde Kenntnisse bei Vorgesetzten und Kollegen über arbeitsschutzfachliche, technische und rechtliche Anforderungen beim Betreiben von Lasereinrichtungen,
Zeitdruck,
keine Einbindung in interne Prozesse,
fehlende Motivation zum arbeitsschutzgerechten Verhalten.
A2.1.8
Schriftliche Prüfung
Teilziel
In der Prüfung wird das erworbene Wissen überprüft.
Inhalt
Überprüfung des erworbenen Wissens gemäß den Teilinhalten der einzelnen Lehreinheiten.
Lehrmethode
Multiple-Choice-Test
Lehrmedien und Unterlagen
Multiple-Choice-Prüfungsunterlagen für die Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin und Auswertungsunterlagen für den Seminarleiter bzw. die Seminarleiterin.
Beispiel von Fragen:
Bei welcher der hier zur Auswahl stehenden Laserklassen muss ein Laserschutzbeauftragter bzw. eine Laserschutzbeauftragte schriftlich vom Arbeitgeber bestellt werden?
[_______] | [_______] | [_______] |
---|---|---|
Laserklasse 2 | Laserklasse 6 | Laserklasse 4 |
Lösung: Laserklasse 4
A2.2
Beispiele für Lehrgangsprogramme
Nachfolgend finden sich zwei Beispiele für anwendungsbezogene Lehrgänge mit mehr als 8,5 LE (Mindestumfang nach TROS Laserstrahlung Teil "Allgemeines"), die sich bei Schulungen im Bereich der DGUV bewährt haben.
Beispiel 1
"Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten in der Lasermaterialbearbeitung"
Anzahl der LE | |
---|---|
1 | Seminareröffnung |
1 | Rechtliche Grundlagen und Regeln der Technik |
1 | Physikalische Größen und Eigenschaften von Laserstrahlung |
2 | Biologische Wirkung von Laserstrahlung, Expositionsgrenzwerte, Laserklassen und Gefährdungen |
3 | Auswahl und Durchführung von Schutzmaßnahmen bei der Lasermaterialbearbeitung |
2 | Gefährdungsbeurteilung an Laserarbeitsplätzen Beispielhafte Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung |
2 | Aufgaben und Verantwortung der Laserschutzbeauftragten im Betrieb |
1 | Schriftliche Prüfung |
13 | Summe LE |
Beispiel 2
"Ausbildung zum bzw. zur Laserschutzbeauftragten für den Einsatz von Lasern der Klassen 3R und 3B im Bauwesen"
Anzahl der LE | |
---|---|
1 | Rechtliche Grundlagen und Regeln der Technik
|
1 | Physikalische Größen und Eigenschaften der Laserstrahlung
|
1 | Biologische Wirkung von Laserstrahlung
|
1 | Der Laserschutzbeauftragte
|
2 | Lasersicherheit und -schutz - direkte und indirekte Gefährdung
|
2 | Praxis: Gefährdungsbeurteilung
|
1 | Schriftliche Prüfung |
9 | Summe LE |
A2.3
Beispiel einer Teilnahmebescheinigung
Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin erhält eine Teilnahmebescheinigung. Hat der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin die Prüfung bestanden, so ist dies auf der Teilnehmerbescheinigung aufzuführen. Auf der Teilnahmebescheinigung ist ggf. zu vermerken, ob ein anwendungsbezogener Lehrgang durchgeführt wurde und für welche Anwendungen bzw. Laser-Einrichtungen die besonderen Kenntnisse erworben wurden. Ferner sind die Lehrgangsinhalte und die Anzahl der durchgeführten Lehreinheiten aufzuführen.
Teilnahmebescheinigung Herr/Frau .................................................................... hat in der Zeit vom ................. bis ................. am Lehrgang Ausbildung zum bzw. zur Laserschutzbeauftragten in der Lasermaterialbearbeitung erfolgreich teilgenommen. Der Lehrgang erfüllt die Anforderungen an Lehrgänge gemäß TROS Laserstrahlung sowie DGUV Grundsatz 303-005 und umfasste .......... Lehreinheiten. (Erläuterungen und Angaben zu den Seminarinhalten finden Sie auf der Rückseite). |
---|
RÜCKSEITE (Beispiel)
Ausbildung zum bzw. zur Laserschutzbeauftragten in der Lasermaterialbearbeitung |
---|
Der Lehrgang dient dem Erwerb der erforderlichen Fachkenntnisse für Laserschutzbeauftragte gemäß § 5 Abs. 2 Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung (OStrV) für Arbeitsplätze mit Lasereinrichtungen zur Materialbearbeitung. Die erworbenen Kenntnisse wurden in einer schriftlichen Prüfung nachgewiesen. In diesem Lehrgang sind insbesondere behandelt worden:
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