Eine Zündquelle gibt eine Energiemenge an ein explosionsfähiges Gemisch ab, die in der Lage ist zu bewirken, dass sich der Zündvorgang in diesem Gemisch fortpflanzt.
Die Wirkung von Zündquellen wird häufig unterschätzt oder nicht erkannt. Ihre Wirksamkeit, d. h. die Fähigkeit, explosionsfähige Atmosphäre zu entzünden, hängt unter anderem von der Energie der Zündquelle und von den Eigenschaften der explosionsfähigen Atmosphäre ab.
Es gibt ein große Anzahl verschiedener Zündquellen:
- offene Flammen
Flammen sind chemische Reaktionen, die bei Temperaturen von etwa 1000 °C und mehr ablaufen und häufig von Leuchterscheinungen begleitet sind. - heiße Gase,
- heiße Oberflächen
Beispiele: heiße Rohrleitungen, Heizkessel - elektrische Funken
Elektrische Anlagen können – selbst bei geringen Spannungen – elektrische Funken z. B. beim Öffnen und Schließen elektrischer Stromkreise bilden. - elektrische Ausgleichsströme
In elektrisch leitfähigen Anlagen oder Anlagenteilen können zeitweise oder dauernd Ausgleichsströme (auch Streu- oder Leckströme genannt) fließen. - atmosphärische Entladungen
Beispiel: Blitzschlag - mechanische Schlag- und Reibfunken
- statische Elektrizität
Als Folge von Trennvorgängen können unter bestimmten Bedingungen zündfähige Entladungen statischer Elektrizität auftreten. - Elektromagnetische Felder
Solche Felder gehen von allen Anlagen aus, die hochfrequente elektrische Energie erzeugen und benutzen (Hochfrequenzanlagen). Dazu gehören beispielsweise Funksender (z. B. Handy) - chemische Reaktionen (z. B. Selbstentzündung von Ölen und Fetten mit Sauerstoff)
- Ultraschall
- Ionisierende Strahlung
Diese kann z. B. durch UV-Strahler oder Laser erzeugt werden.