Abschnitt 4.3 - 4.3 Fußsprünge
Nach den Erfahrungen mit der Wurfkraft des Geräts, der erforderlichen Körperspannung und der Landetechnik in spielerischer Form wird der Stecksprung als Grundlage für alle weiteren Sprünge variationsreich bis zur sicheren Ausführung entwickelt.
4.3.1 Strecksprung als Basissprung
Anlauf (Abb. 42)
Anlauf mit geringem Tempo und wenigen Schritten beginnen
Beginn mit erhöhtem Anlaufsteg (z. B. drei nebeneinander stehende Bänke mit darüber liegenden Matten oder zwei entsprechend hohe, längs hintereinander gestellte Kästen)
Erhöhung der Anlauflänge und -geschwindigkeit mit zunehmender Sicherheit und zunehmendem Können gesteigert und dazu gleichzeitige Verstärkung der Tuchneigung des Trampolins
Einsprung in das Tuch (Abb. 43, 44)
Aus dem letzten Laufschritt erfolgt der Einsprung in das Tuch.
Hochziehen des Schwungbeins und Absprung vom Sprungbein
gleichzeitige Rückführung der Arme
schnelles Zusammenführen der Beine in der Luft und beidfüssiges, hüftbreites Aufsetzen auf dem Tuch mit leichter Rücklage und Körperspannung; leichte Beugung der Sprung-, Knie- und Hüftgelenke
Absprung vom Tuch (Abb. 45, 46)
Streckung der Sprung-, Knie- und Hüftgelenke
gleichzeitiges Vor-Hochschwingen der Arme und Fixieren zur Schwungunterstützung
Abb. 42 | Anlauf vom erhöhten Anlaufsteg als Geländehilfe | Abb. 43 | Einbeiniger Absprung | Abb. 44 | Einsprung | Abb. 45 | Leichte Beugung der Gelenke im Tuch | Abb. 46 | Strecksprung nach dem Absprung |
Flug (Abb. 47, 48)
Körperspannung halten, Hohlkreuz vermeiden
aufrechte Kopfhaltung
Landestelle im Blick haben (peripheres Sehen)
hüftbreites Öffnen der gestreckten Beine zur Landungsvorbereitung
Landetechnik (Abb. 49 - 51)
hüftbreites Aufsetzen der Füße vor dem Körperschwerpunkt, Abrollen vom Ballen zur Ferse
Beugung der Sprung-, Knie- und Hüftgelenke (Kniebeugung nicht unter 90 °)
bei Gleichgewichtsverlust Ausfallschritt(e) oder Abrollen
Herunterführen der Arme
Abb. 47 | Flugkurve steigend | Abb. 48 | Peripheres Sehen zur Landungsvorbereitung | Abb. 49 | Landung mit den Fußballen zuerst | Abb. 50/51 | Landungsbeugung und Streckung |
Helfen und Sichern (Abb. 52, 53)
Sandwichgriff an Vorder- und Rückseite des Rumpfs
Blickkontakt vor Übungsbeginn zwischen Springenden und Helfenden
Abb. 52 | Landungssicherung (für den Sandwichgriff bereit) | Abb. 53 | Zugriff bei Sturzgefahr |
4.3.2 Weitere Fußsprünge
Die weiteren Fußsprünge werden in der Anfangsphase wie der Strecksprung ausgeführt. Sie erfordern aber zusätzliche Bewegungsaktionen in der Hauptphase, wie das Anhocken, Grätschen, Winkeln der Beine oder eine halbe bis ganze Drehung um die Längsachse (Schraubbewegung). Diese Bewegungsaktionen beginnen kurz vor Erreichen des höchsten Punkts der Flugkurve und sind möglichst früh vor der Landung zu beenden, um genügend Zeit für die Körperstreckung zur Landungsvorbereitung zu haben. Die Hauptphase der Sprünge kann durch Armeinsatz unterstützt werden.
Helfen und Sichern
Sandwichgriff an Vorder- und Rückseite des Rumpfs erfolgt bei der Landungsstreckung sofern erforderlich (Sturzgefahr)
bei Grätschsprüngen stehen die Helfenden seitwärts versetzt hinter und/oder vor dem Springenden (siehe Abb. 55 und 56).
Blickkontakt vor Übungsbeginn zwischen Springenden und Helfenden
Hocksprung Bewegungsaktionen
Grätschsprung Bewegungsaktionen
Grätschwinkelsprung Bewegungsaktionen
| Abb. 54 Hocksprung | |
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Abb. 55 Grätschsprung | ||
Abb. 56 Grätschwinkelsprung |
Bücksprung Bewegungsaktionen
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Abb. 57 | Bücksprung |
Strecksprung mit Drehung um die Körperlängsachse (Schraube) Bewegungsaktionen
Der Strecksprung mit ganzer Drehung erfordert vom Springenden einen kräftigeren Drehimpuls, eine größere Sprunghöhe, Körperspannung und eine bessere Koordination (Orientierungs- und Gleichgewichtsfähigkeit in der Flugphase) als der Strecksprung mit halber Drehung. | |
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Abb. 58 bis 61 | Strecksprung mit halber Drehung |