DGUV Information 202-116 - Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Abschnitt 5.3 - 5.3 Berufsbegleitung

Im Umgang mit der gesundheitlichen Situation hunderter von Schülerinnen und Schülern sowie deren sozialer Hintergründe ergeben sich täglich neue Herausforderungen für Schulgesundheitsfachkräfte, die sie nicht immer alleine souverän bewältigen können. Deshalb ist sowohl im medizinischen als auch im sozialen Bereich eine Berufsbegleitung zwingend erforderlich. Diese kann, je nach Aufgabenprofil und Arbeitsumgebung, höchst unterschiedlich ausgestaltet sein.

Im medizinischen Bereich stellt sich die Grundfrage nach der Anbindung an den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Es empfiehlt sich eine enge Einbindung, die auch so weit gehen kann, dass der ÖGD die Fachaufsicht über die Schulgesundheitsfachkräfte übernimmt. Damit ist auch der Weg vorgezeichnet für eine fachliche Unterstützung in Alltagsfragen. Alternativ dazu müssen Beratungsmodelle entwickelt werden, die schnell und kompetent Unterstützung leisten. Regelmäßige gemeinsame Fallbesprechungen aller Schulgesundheitsfachkräfte einer Region sind eine weitere Möglichkeit des Kompetenzerhalts und der Kompetenzsteigerung. Modelle, bei denen eine beim ÖGD angebundene sozialmedizinische Assistenz die Unterstützungsbedarfe der Schulgesundheitsfachkräfte erfüllt, sind in Anbetracht der bereits beschriebenen Anforderungen nicht zielführend.

Im sozialen Bereich geht es vor allem darum, mit den beruflichen Belastungen zu Recht zu kommen. Modelle der Supervision oder des Coachings und der Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit sind hier erforderlich.