Abschnitt 12.10 - 12.10 Funkenerodieröle
Funkenerodieröle sind nichtleitende (dielektrische) Medien, in die das durch Funkenerosion zu bearbeitende Werkstück eingelegt wird. Üblicherweise werden dafür deionisiertes Wasser oder Kohlenwasserstoffverbindungen (Öle) eingesetzt. Der Hautkontakt mit den Ölen kann zu Reizungen führen.
Während der Bearbeitung kommt es durch Funkenentladung zu extrem hohen Temperaturen. Dadurch wird das Funkenerodieröl chemisch verändert. Beim Einsatz von deionisiertem Wasser ist die Bildung von Wasserstoff, Stickoxiden und Ozon möglich. Beim Einsatz von Kohlenwasserstoffen können sich Benzol, polycyclische Aromaten und weitere krebserzeugende und gesundheitsschädliche Verbindungen bilden. Diese Stoffe (und auch die abgetragenen Metalle) können sich im Erodierbad lösen und anreichern oder auch als Rauche, Dämpfe oder Nebel in die Umgebungsluft entweichen.
Abb. 12.14
Ein metallisches Werkstück wird in einem Ölbad mit dem Funkenerodierverfahren bearbeitet
Aufgrund der auftretenden elektromagnetischen Felder dürfen sich Personen mit Implantaten, wie Herzschrittmachern, künstlichen Gelenken oder Ähnlichem, nicht in der Nähe der Erodiermaschine aufhalten. |
Weitergehende Informationen zu Gefährdungen und Schutzmaßnahmen: | |
• | DGUV Regel 109-607 "Branche Metallbau". |
• | Artikel "Erodiermaschinen - Beim Betreiben den Arbeitsschutz im Blick", BGHM-Aktuell, Ausgabe 5/2021,www.bghm-aktuell.de |