DGUV Information 215-443 - Akustik im Büro Hilfen für die akustische Gestaltung von Büros

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Abschnitt 3.2 - 3.2 Schalldruck und Schalldruckpegel

Erläuterung

Die von Schallereignissen ausgelösten Druckschwankungen werden als Schalldruck bezeichnet. Je höher der Schalldruck ist, desto lauter wird ein Schallereignis wahrgenommen.

Als physikalische Maßeinheit für den Schalldruck wird wie auch bei anderen Beschreibungen von Drücken die Einheit Pascal (Pa) verwendet. Da der niedrigste vom Menschen hörbare Schalldruck, die sogenannte Hörschwelle, sehr klein ist, wird hier eine Angabe µPa (= 10-6 Pa) verwendet. Menschen können schon sehr kleine Schalldrücke, ab 0,000002 Pa = 20 µPa wahrnehmen. Bei hohen Drücken von circa 20 Pa und mehr, an der sogenannten Schmerzschwelle, kann das Gehörsystem dauerhaft geschädigt werden.

Hörschwelle:

Schalldruck p0 = 20 µPa = 0,00002 Pa

Schmerzschwelle: Schalldruck ps = 20.000.000 µPa = 20 Pa

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Abb. 2
Geräuschquelle und Schallausbreitung in alle Richtungen

Der Bereich des menschlichen Hörens umfasst somit einen großen Bereich. Zur Darstellung dieses Wertebereiches wird ein logarithmischer Maßstab verwendet; das Dezibel (dB). Hierbei wird der kleinste vom Menschen wahrnehmbare Schalldruck von 20 µPa zur technischen Definition des Schalldruckpegels bei Luftschall verwendet:

Schalldruckpegel Lp

Lp = 10 log (p2/p02) dB

p = Schalldruck

p0 = Bezugsschalldruck in Luft = 20 µPa (Hörschwelle)

Demnach beträgt der Schalldruckpegel an der Hörschwelle 0 dB und an der Schmerzschwelle 120 dB.

Typische Schalldruckpegel für Geräuschquellen zeigt die Abbildung 3.

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Abb. 3
Typische Schalldruckpegel für Geräuschquellen