Abschnitt 3.17 - 3.17 Stundenplan gestalten und umsetzen
Mit dem Stundenplan gestalten Schulleitungen und Kollegien den Tages- und Jahresablauf ihrer Schulen. Dabei berücksichtigen sie verschiedene Parameter, unter anderem die Arbeitszeit der Beschäftigten und den Alltag der Schülerinnen und Schüler. Die Wahl der Fächer, die Verteilung der Fachstunden im Tagesverlauf und auf die Wochentage sowie der Rhythmus von Unterrichtszeiten und Pausen nehmen Einfluss auf die Gesundheit aller Beteiligten.
Abb. 60
Bei der Gestaltung des Stundenplans sollten Lehrkräfte ein Mitspracherecht haben.
Rechtliche Grundlagen | |
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Es sind nur die Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Regeln aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere rechtliche Grundlagen.
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Weitere Informationen | |
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Es sind nur die Informationen aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere Veröffentlichungen.
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Gefährdungen |
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Der durch den Stundenplan vorgegebene Tagesablauf kann bei Lehrkräften gesundheitliche Beeinträchtigungen auslösen. Zu den belastenden Faktoren zählen insbesondere:
Unzureichende Arbeitspausen
Wechsel zwischen Arbeitsorten oder Schulstandorten
Anforderungen durch fachfremden Unterricht
Zu hohe Pflichtstundendeputate
Fehlende oder ungeeignete Arbeitsplätze und Pausenräume
Fehlende Unterstützungsstrukturen, etwa für Berufsneulinge und bei Quereinstieg
Fehlende oder unzureichende Partizipation
Maßnahmen |
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Bei der Gestaltung und Umsetzung des Stundenplans sollten neben den schulrechtlichen Regelungen zu den wöchentlichen Pflichtstunden unter präventiven Gesichtspunkten die nachfolgenden Maßnahmen berücksichtigt werden.
Transparenz herstellen
Es hat sich bewährt, alle Beteiligten, insbesondere die betroffenen Lehrkräfte, über Prozesse im Zusammenhang mit der Stundenplanerstellung zu informieren. Dadurch werden Entscheidungen nachvollziehbar und belasten betroffene Lehrkräfte weniger.
Partizipation ermöglichen
Es wird empfohlen, gemeinsam mit den Lehrkräften und unter Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler festzulegen:
Regeln für Springstunden
Kriterien für die Vergabe von Entlastungsstunden
Grundsätze für die Pflichtstundenbandbreite
Grundsätze für die Stundenplangestaltung wie Länge und Anzahl der Pausenzeiten, Länge der Lern- und Unterrichtszeiten, Anzahl der Springstunden, Anzahl der Vertretungsstunden
Geeignete Räumlichkeiten
Als Schulsachkostenträger haben Sie für geeignete Unterrichts- und Fachräume zu sorgen, die den einschlägigen Anforderungen in puncto Ergonomie, bauliche Sicherheit, Akustik, Beleuchtung und Raumklima entsprechen.
Abb. 61
Lehren, Lernen und Erholen in geeigneten Räumlichkeiten - ein Lehrerzimmer als Lounge.
Einsatz des pädagogischen Personals
Als Schulhoheitsträger sollten Sie drauf achten, dass Schulleitungen Ihr pädagogisches Personal möglichst entsprechend ihren Kompetenzen, ihrer Fachlichkeit und ihrer individuellen Belastungsfähigkeit entsprechend einsetzen. Zu empfehlen ist ebenfalls, dass Schulleitungen durch die Gestaltung des Stundenplans die Zusammenarbeit des pädagogischen Personals untereinander sowie mit anderen Professionen, zum Beispiel der Schulpsychologie, initiieren und unterstützen. Berücksichtigen sollten sie auch die Anforderungen an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Anwesenheit berücksichtigen
Da der Stundenplan lediglich die Unterrichtsstunden vorgibt, sollten in Ihren Schulen Grundsätze für die Erreichbarkeit, Anwesenheit sowie für die Teilnahme an Veranstaltungen wie Konferenzen, Elternabenden und Ausflügen vorliegen. Diese sollten individuelle Bedürfnisse von Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften, zum Beispiel aufgrund von gesundheitlichen und zeitlichen Einschränkungen, soweit vertretbar berücksichtigen.
Halten Sie Ihre Schulleitungen an, pädagogischen Beschäftigten, die neu an Ihren Schulen sind, Mentorinnen oder Mentoren an die Seite zugeben. Damit helfen Sie, Belastungen besser zu bewältigen sowie Handlungssicherheit aufzubauen.
Geeignete Wechselzeiten
Die Wechselzeiten zwischen den Unterrichtsstunden sollten so gestaltet werden, dass pädagogische Fachkräfte, aber auch die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich auf die nächste Unterrichtseinheit einzustellen und gegebenenfalls Räume oder Gebäude ohne Eile zu wechseln.