DGUV Information 214-088 - Sicherer Betrieb von Innenlader-Paletten

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Abschnitt 2 - 2 Das Transportsystem "Innenlader" - Betrieb und Gefahren

Die IP wird als Einrichtung zum Aufnehmen und Aufbewahren von Betonfertigteilen benutzt. Im Transportzyklus wird sie in Produktionsstätten (Betonfertigteilwerken) leer angeliefert und dort beladen. Auf den Baustellen werden die Betonfertigteile in der IP bereitgestellt und zum Einbau entnommen.

Grundlegende Anforderungen an die IP sind:

  • sicheres Aufnehmen und Halten der Betonfertigteile durch die IP

  • ausreichende Standsicherheit der IP im beladenen, teilbeladenen und unbeladenen Zustand

Die geometrischen Eigenschaften der IP und der Fertigteile (schmal, häufig mit hohem Schwerpunkt der Ladung) bringen die Gefahr mit sich, dass Betonfertigteile oder die gesamte IP umstürzen. Dabei können mehrere Tonnen Masse unkontrolliert in Bewegung geraten - eine tödliche Gefahr. Zusätzlich können Kran, Baumaschine oder Fahrzeug durch Berühren oder starke Erschütterung auf die IP einwirken und so Bewegungen der Betonfertigteile verursachen.

ccc_3682_01.jpgAchtung
Beim Verwenden der IP (Beladen, Entladen, Kontrollieren, Anschlagen, Sichern) ist das Betreten von Gefahrenbereichen unumgänglich. Das Quetschen, Scheren, Stoßen von Personen durch bewegte Betonfertigteile kann schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.

Beim Aufenthalt im Gefahrenbereich bestehen Gefährdungen durch:

  • Verrutschen bzw. Umstürzen einzelner Fertigteile,

  • Einsinken, Neigen und Umstürzen der gesamten Palette.

Beim Handhaben der IP bestehen zusätzlich Gefährdungen durch:

  • Stolpern, Ausrutschen, Stürzen auf unebenen oder glatten Oberflächen,

  • Schneiden, Stechen an scharfen Kanten oder Ecken.

Gleiche Gefährdungen und vergleichbare Risiken treten bei der Montage der Betonfertigteile auf. Auf Baustellen geht die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte zuweilen fließend ineinander über (Abstellen der IP, Entnehmen und Montieren der Betonfertigteile). Dabei überschneiden sich die Verantwortungsbereiche verschiedener Unternehmen. Maßnahmen zur Koordination der Arbeiten sind dringend erforderlich!

Wesentliche Voraussetzungen zur sicheren Arbeit mit der IP sind neben der konstruktiven Gestaltung der IP die sichere Organisation des Betriebsablaufs und das sachgerechte Umgehen mit IP. In Anhang 1 sind tabellarisch mögliche Gefährdungen bei der Arbeit mit IP zusammengefasst und technische, organisatorische sowie personenbezogene Maßnahmen abgeleitet. Diese Tabelle kann als Arbeitshilfe zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung verwendet werden.