DGUV Regel 113-020 - Hydraulik-Schlauchleitungen und Hydraulik-Flüssigkeiten - Regeln für den sicheren Einsatz

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Abschnitt 3.1 - 3.1 Verspritzen von Hydraulik-Flüssigkeiten unter hohem Druck infolge von Undichtheit, Beschädigung oder Abriss der Leitung

  • Fehler bei der Auswahl von Hydraulik-Schlauchleitungen

    • Auswahl, Einbau und Ersatz von Hydraulik-Schlauchleitungen nach Spezifikation der Maschinen-/Anlagenhersteller

    • Überprüfung, dass die Betriebsdaten der Hydraulikanlage innerhalb der spezifizierten Grenzen bleiben, damit an Bauteilen keine Schäden auftreten (insbesondere bei Änderungen von Einsatzbedingungen und Änderungen an der Maschine oder der Hydraulikanlage)

      • Vorhalten der dafür notwendigen Informationen/Spezifikationen

      • Kennzeichnung der Hydraulik-Schlauchleitungen

      Siehe Abschnitt 4.1.

  • Herstellungs-/Zusammenbau-Fehler

    • Verwendung nur von Bauteilen, die nach Abmessung, Form, Druckstufe und Materialeignung aufeinander abgestimmt und für den Einsatzfall geeignet sind (Spezifikation)

    • Beachtung von Herstellervorgaben

    • Beim Zusammenbau nur vom Armaturenhersteller zugelassene Geräte und Vorrichtungen verwenden

    • Beachtung der Vorgaben und Erkenntnisse über das Einbindeverfahren

    • Keine Verwendung von gebrauchten Hydraulik-Schläuchen/Hydraulik-Schlaucharmaturen

      Siehe Abschnitt 4.1.

  • Hohe mechanische Beanspruchung infolge schlechter Verlegung

    • Verlegung so, dass die natürliche Lage die Bewegung bei jedem Betriebszustand nicht behindert ist

    • Verdrehen der Hydraulik-Schlauchleitung vermeiden

    • Zugbelastung durch zu kurze Hydraulik-Schlauchleitung vermeiden

    • Zugbelastung bei langen und schweren Hydraulik-Schlauchleitungen vermeiden

    • Vermeidung zu geringer Biegeradien

    • Vermeidung von Abrieb an Kanten

    • Vermeidung von Scheuerstellen

      Siehe Abschnitt 4.2.

  • Beanspruchung bei der Lagerung von Hydraulik-Schlauchleitungen und Hydraulik-Schläuchen

    • Wahl der Aufbewahrungs- und Lagerbedingungen so, dass zu hohe mechanische, thermische und chemische Beanspruchungen nicht auftreten (z. B. Vermeidung zu geringer Biegeradien auch bei der Aufbewahrung an mobilen Geräten, liegende Lagerung, Klimatische Verhältnisse im Lagerraum/am Lagerplatz)

    • Verwendung einer Schutzverpackung für die Schlauchleitung

    • Verwendung von Verschlussstopfen

    • Überprüfung der Hydraulik-Schlauchleitung vor Einbau

    • Einhalten der empfohlenen maximalen Lagerdauer

      Siehe Abschnitt 4.5.2.

  • Beschädigung von Außen

    • Montageanweisung beachten

    • Schlauchführungen, Befestigungen oder Knickschutz verwenden

    • Schutz gegen hohe Temperaturen (Hitzeschutz)

    • Tritt-/Anfahrschutz oder Schlauchbrücken verwenden

    • Schutz gegen Umgebungsmedien, z. B. Kühlschmierstoffe

    • Vermeidung von Scheuerstellen

    • Mögliche Bewegungen der Schlauchleitung durch Zylinderbewegungen oder Bewegungen von Maschinenteilen beachten

      Siehe Abschnitt 4.2.

  • Beschädigungen von innen infolge hoher Drücke und Temperaturen, unzureichender Medienbeständigkeit der Werkstoffe, Druckimpulsen oder veränderter Betriebsbedingungen der Hydraulikanlage

    • Auswahl, Einbau und Ersatz nach Spezifikation der Maschinen/Anlagenhersteller

    • Prüfung, dass die Betriebsdaten der Hydraulikanlage innerhalb der spezifizierten Grenzen bleiben, damit an Bauteilen keine Schäden auftreten

    • Beim Verändern von Betriebsbedingungen mit der Folge einer erhöhten Beanspruchung (z. B. erhöhte Taktzyklen/Produktionsstückzahlen) Verwendungsdauer und Prüfintervalle überprüfen

    • Schutzmaßnahmen für den Fall, dass schädigende Druckimpulse auftreten, z. B. Dämpfungsspeicher

    • Vorhalten hierfür notwendiger Benutzerinformationen

    • Beachtung der Kennzeichnung der Hydraulik-Schlauchleitungen

    • Durchführung von Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen

    • Rechtzeitiger Austausch der Hydraulik-Schlauchleitungen

      Siehe Abschnitte 4.1, 4.3, 4.4 und 4.5.

  • Schäden an Dichtungen

    • Auswahl, Einbau und Ersatz von Dichtungen nach Spezifikation der Maschinen-/Anlagenhersteller

    • Beim Verändern von Betriebsbedingungen mit der Folge einer erhöhten Beanspruchung (z. B. Drücke, Lastspiele, Schwingungen) oder dem Wechsel von Hydraulik-Flüssigkeiten, Eignung der Dichtungen überprüfen

    • Feststellung/Beseitigung von Undichtheit in Betriebszeiten zwischen Prüfungen

    • Durchführung von Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen

    • Rechtzeitiger Austausch von Dichtungen

      Siehe Abschnitte 4.1, 4.4 und 4.5.

  • Zu lange Austausch-, Prüf- oder Instandsetzungsintervalle

    • Berücksichtigung aller relevanten Einflussgrößen bei der Festlegung von Austausch-, Prüf- oder Instandsetzungsintervallen in der Gefährdungsbeurteilung

    • Anpassung bzw. Verkürzung der Austausch-, Prüf- oder Instandsetzungsintervalle bei erhöhten Schadensfeststellungen

    • Überprüfung der Austausch-, Prüf- oder Instandsetzungsintervalle bei Änderungen von Einsatz- oder Umgebungsbedingungen, Änderungen an der Maschine/Hydraulikanlage oder der Gefährdungssituation der Beschäftigten

      Siehe Abschnitte 4.4 und 4.5.

  • Fehler bei der Instandhaltung

    • Vorhalten der Maschinen-/Hydraulikanlagendokumentation mit allen Instandhaltungs-/Instandsetzungshinweisen (unter anderem Betriebsanleitung)

      Siehe Abschnitte 4.2, 4.6, 6.1 und 6.2.

  • Materialalterung (z. B. durch Ozon, UV-Strahlung, natürliche Alterung)

    • Richtige Lagerung

    • Rechtzeitiger Austausch der Hydraulik-Schlauchleitung

    • Durchführung von Prüfungen

      Siehe Abschnitte 4.4 und 4.5.