DGUV Information 213-584 - Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoffmonoxid Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 2.0 - Kurzfassung

Mit dem FTIR-Verfahren wird die Kohlenstoffmonoxid-Konzentration im Arbeitsbereich direkt-anzeigend, kontinuierlich registrierend gemessen.

Es kommt ein mobiles Spektrometer mit einer Messgaspumpe und einem externen Computer (PC bzw. PDA) zum Einsatz. Das FTIR-Spektrometer ist in der Lage, die Konzentration von bis zu 50 anderen IR-aktiven Gasen, wie z. B. Kohlenstoffdioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Ammoniak, Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff, Fluorwasserstoff, Formaldehyd, Methan sowie von dampfförmig vorliegenden organischen Gasen wie Alkane, Alkene, Aromaten, Alkohole, Ether, Ketone, Säuren, Ester, Amine und halogenhaltige Verbindungen, simultan zu quantifizieren.

Messprinzip:Die Probeluft wird mit Hilfe einer internen Probenahmepumpe zur Messküvette geleitet. Infrarotaktive Gase wie auch Kohlenstoffmonoxid absorbieren IR-Strahlung bei spezifischen Wellenlängen. Die Signalmuster im IR-Spektrum werden verglichen und die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid und weiteren Gasen in der Probeluft ermittelt. Signalüberlagerungen werden rechnerisch berücksichtigt.
Technische Daten:Exemplarisch angegeben für die GASMET FTIR Gasanalysatoren, Fa. Ansyco, 76131 Karlsruhe, DX4015 (Notebook) bzw. DX4040 (Akkubetrieb, PDA (personal digital assistant)).
Messbereich:Von 0 - 50 ppm CO bzw. 0 - 20.000 ppm CO; einstellbar.
Bestimmungsgrenze:Die Bestimmungsgrenze beträgt 0,29 ppm CO bei einer Messdauer von einer Minute.
Selektivität:Das FTIR-Messverfahren ist für Kohlenstoffmonoxid bis auf wenige Ausnahmen selektiv. Bevor dieses Verfahren zum Einsatz kommt, muss sichergestellt sein, dass wesentliche Querempfindlichkeiten gegenüber anderen möglichen Stoffen in der Luft des zu überwachenden Arbeitsbereiches ausgeschlossen werden können.
Ansprechzeit (t90):Ca. 20 Sekunden (abhängig von eingestellter Messzeit).
Nullpunktdrift:≤ 2 ppm pro Tag.
Empfindlichkeitsdrift:Keine (Druck und Temperatur werden kompensiert).
Vorgaben zum Messgas:Temperatur: 0 - 55 °C, nicht kondensierend, Probenahmevolumenstrom: ca. 2 L/min.
Vorteile:Geeignet für Messungen am Arbeitsplatz über längere Zeiträume (z. B. 8-h-Schichtmittelwerte), aber auch für Kurzzeitmessungen; die aktuelle Konzentration wird angezeigt; teilweise Akkubetrieb möglich (maximal 2 Stunden).
Nachteile:Relativ hoher apparativer und personeller Aufwand am Messort; teilweise Netzanschluss notwendig; Überprüfung der Kalibrierung mit Prüfgasen; Einlaufzeit zur Gerätestabilisierung bis zu 20 Minuten (bei beheizter Messzelle); nur stationäre Probenahme; keine Messungen im Ex-Bereich.