DGUV Information 250-104 - Leitfaden für Betriebsärztinnen und Betriebsärzte zur arbeitsmedizinischen Betreuung bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen

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Abschnitt 4.1 - 4 Vorsorge
4.1 Rahmenbedingungen

Belastungen und Beanspruchungen von Beschäftigten bei Tätigkeiten in kontaminierten Bereichen hängen ab von:

Einsatzdauer:

Hier sind sporadische, projektbezogene und dauerhafte Einsätze in kontaminierten Bereichen zu unterscheiden. Längerfristige Arbeiten dauern sechs Monate oder länger.

Einsatzort:

Häufig werden Beschäftigte, insbesondere bei Sanierungsfachfirmen, je nach Bedarf an verschiedenen Baustellen beschäftigt. Dies hat auch zur Folge, dass Expositionen gegenüber unterschiedlichen Gefahrstoffprofilen bestehen.

Art der Tätigkeit:

Die auf Baustellen gängige Flexibilität beim Einsatz der Beschäftigten ist zu berücksichtigen. Die Unterscheidung zwischen schwerer und leichter Arbeit gelingt z. B. nicht bei Mischarbeiten von Baumaschinenführern, die auch manuelle Arbeiten verrichten.

PSA:

Die Auswahl der PSA ist vom Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung abhängig. Meist sind Einwegschutzanzüge verschiedener Ausführung oder höherwertige PSA zu tragen. Atemschutz wird in der Regel bereitgehalten und entsprechend der Gefährdungsbeurteilung ständig oder anlassbezogen getragen. Die Auswahl des Atemschutzes ist ebenfalls Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung (Atemschutzgeräte der Gruppe 1-3). Während der Arbeiten können neue Situationen auftreten, die Geräte einer höheren Gruppe erforderlich machen.

Gefahrstoffe:

Bei Sanierungsarbeiten ist in der Regel mit Gefahrstoffgemischen zu rechnen. Während der Arbeiten können die Gemische qualitative und quantitative Änderungen erfahren.

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