DGUV Information 213-582 - Verfahren zur Bestimmung von Quarz und Cristobalit Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 5.4 - 5.4 Querempfindlichkeiten

Röntgenreflexe einiger häufig vorkommender Begleitminerale von Quarz in mineralischen Stäuben können bestimmte Quarzreflexe überlagern. Der Hauptreflex von Quarz bei 0,334 nm wird häufig durch Silikate (z. B. Glimmer) gestört (falsch positiv). Bestimmte Feldspäte können den Quarzreflex bei 0,182 nm stören. Alternativ ist der Reflex 0,426 nm bzw. 0,182 nm heranzuziehen.

Elemente mit hohen Massenschwächungskoeffizienten, die durch das Behandeln der geglühten Probe mit Salzsäure nicht oder unvollständig herausgelöst werden, können Minderbefunde verursachen (z. B. Bleisulfat, Bariumsulfat). Chrom(III)-oxid kann Quarz durch einen Reflex bei 0,182 nm vortäuschen.

Die Cristobalit-Analyse mittels des Reflexes 0,404 nm kann z. B. durch sehr breite Reflexe von Kieselglas oder amorphen Kieselsäuren (Opal C oder Opal CT, z. B. in Bentonit [9]), gestört sein. Verschiebungen des Reflexes bis 0,413 nm sind möglich. Alternativ kann der schwache Reflex bei 0,187 nm herangezogen werden, allerdings mit Nachweisgrenzen, die etwa um den Faktor drei bis vier schlechter sind als beim Reflex 0,404 nm.