DGUV Information 201-028 - Gesundheitsgefährdungen durch Biostoffe bei der Schimmelpilzsanierung

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Abschnitt 8.1 - 8.1 Ermittlung der Stoffe im Sanierungsbereich

Schimmelpilze sind ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und Schimmelpilzsporen sind daher auch immer in Innenräumen nachweisbar. Wichtigste Voraussetzung für ein Schimmelpilzwachstum in Innenräumen ist ausreichend hohe Feuchtigkeit auf Bauteiloberflächen oder in Bauteilen.

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Abb. 3
Methodik der Gefährdungsbeurteilung

Bei einem Schimmelpilzbefall können auch Hefepilze, Bakterien und Milben vorhanden sein. Am häufigsten werden auf feuchten Materialien Schimmelpilze oder Bakterien wie Aktinomyzeten nachgewiesen, die beide durch die Bildung von Sporen zu einer Innenraumbelastung beitragen können. Bei Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilzbefall entstehen auch für Milben günstige Lebensbedingungen.

Feuchtigkeitseintrag infolge von Hochwasserereignissen, Leckstellen in Schmutzwasserleitungen, Rückstau aus dem Kanalnetz (Schmutzwasser- oder Mischwasserkanalisation) führt darüber hinaus zu einer Belastung durch Fäkalkeime.

Schadstoffe in Gebäuden
Im Rahmen der Informationsermittlung sind nicht nur biologische Belastungen, sondern auch ggf. anzutreffende Gebäudeschadstoffe zu berücksichtigen. Vor Beginn den Sanierungsmaßnahmen sind daher bei der Auftraggeberin bzw. beim Auftraggeber Informationen einzuholen, ob entsprechend der Bau- oder Nutzungsgeschichte des Objektes Gefahrstoffe wie z. B. Asbest, alte Mineralwolle oder teerhaltige Materialien vorhanden sind.