
Faserverstärkte Polyesterharze Handhabung und sicheres Arbeiten (bisher: BGI 729)
Abschnitt 2.7 – Reinigungs- und Lösemittel
Zum Reinigen von Formen, Werkzeugen und Werkstücken wird heute überwiegend Aceton eingesetzt.
Von den früher häufig zu Reinigungszwecken verwendeten Lösemitteln dürfen
Dichlormethan (Methylenchlorid) und
1,1,1-Trichlorethan
heute nicht mehr verwendet werden.
Auch die aromatischen Kohlenwasserstoffe Toluol und Xylol sollen wegen ihrer schädigenden Wirkung auf die Haut, Schleimhäute, Leber und das zentrale Nervensystem für Reinigungszwecke nicht mehr verwendet werden.

Aceton
farblose Flüssigkeit, mit Wasser mischbar
süßlicher Geruch
wirkt reizend auf die Schleimhäute und wird von der Haut schwach resorbiert
entfettet die Haut
leicht entzündlich; Dämpfe bilden mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch
Dämpfe schwerer als Luft
Flüssigkeit kann sich elektrostatisch aufladen
Stoffdaten:
MAK-Wert = 1200 mg/m3
Geruchsschwelle ≥ 0,2 mg/m3, gute Warnwirkung ab 0,02 % des MAK-Wertes gegeben
Flammpunkt ≤ -20 °C
Kennzeichnung: F leichtentzündlich
Bei Messungen der Holz-Berufsgenossenschaft wurde bisher bei der Reinigung von Werkzeugen und Formen eine Überschreitung des MAK-Wertes nicht festgestellt. Dagegen können Beschäftigte beim Reinigen von Lösemittelsammelbehältern Konzentrationen über dem MAK-Wert ausgesetzt sein.
Umwelt:
als Sondermüll entsorgen
Wassergefährdungsklasse O (nicht wassergefährdend)