DGUV Information 209-001 - Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen

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Abschnitt 1.2 - 1.2 Qualität einzukaufen lohnt sich

Beim Einkauf von Handwerkszeugen sollte daher unter Beachtung der Standzeit und der Arbeitssicherheit auf Qualität und bestimmte Kennzeichnungen geachtet werden (Bild 1-1). Die Angabe einer DIN-Norm bedeutet, dass es sich um ein genormtes Arbeitsmittel handelt, bei dem der Hersteller den gesamten Normeninhalt einzuhalten hat. Fehlt die Kennzeichnung, ist eine qualitative Einordnung ohne Prüfung des Arbeitsmittels oft nicht möglich.

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Bild 1-1: Kennzeichnung eines Hammers nach DIN. Von oben nach unten: Hammergewicht in Gramm, Nummer der Norm des Hammers und Herstellerkennzeichen

Eine Gewähr für die Arbeitssicherheit der Handwerkszeuge bietet das vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung herausgegebene Zeichen "GS-geprüfte Sicherheit" (Bild 1-2).

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Bild 1-2: GS-Prüfzeichen

Durch dieses Zeichen weisen Hersteller oder Einführer des Erzeugnisses darauf hin, dass sie eine Bescheinigung über eine erfolgreich durchgeführte Baumusterprüfung bezüglich der Arbeitssicherheit des gekennzeichneten technischen Arbeitsmittels besitzen.

Diese Prüfungen führen die von der ZLS "Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik, München" akkreditierten und auf europäischen Normen basierenden Prüfstellen durch. So z.B. die Prüfstelle beim berufsgenossenschaftlichen Fachausschuss "Maschinenbau, Hebezeuge, Hütten- und Walzwerksanlagen (MHHW)" im Hause der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft, Düsseldorf.

Die Prüfstellen überwachen auch die Einhaltung der gestellten Prüfanforderungen.

Vorsicht ist bei "Billigware" geboten. Im Handel sind neben Qualitätswerkzeugen auch Werkzeuge zu einem erheblich niedrigeren Preis erhältlich, die oft im Hinblick auf Qualität und Sicherheit nicht den Normen oder den vergleichbaren an sie zu stellenden Anforderungen genügen.

Ein Indiz für die Erfüllung der notwendigen Qualitätsanforderungen ist darin zu sehen, dass Produzenten das Werkzeug mit ihrer Herstellermarke versehen und damit bewusst die Verantwortung für das Produkt übernehmen.

Die Kennzeichnung mit dem Zeichen "Deutsches Werkzeug" (Bild 1-3) zeigt, dass es sich bei einem aufgebrachten Namenszug oder Firmenzeichen um eine Herstellermarke handelt. Der Aufkleber dokumentiert, dass das Werkzeug seine qualitätsbegründenden Produktionsschritte in Deutschland erhalten hat und damit die Ursprungskennzeichnung "Made in Germany" zu Recht trägt.

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Bild 1-3: Zeichen des Fachverbandes der deutschen Werkzeugindustrie