DGUV Information 213-111 - Quarzhaltiger Staub in der Keramischen Industrie Branchenlösungen gemäß TRGS 559

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Abschnitt 1.4 - 1.4 Trockenpressen von Fliesen

Die am weitesten verbreitete Art der Formgebung keramischer Fliesen ist das sogenannte Trockenpressen. Durch den Pressvorgang erhält die keramische Fliese ihre Form und die Festigkeit, die sie für die weitere Verarbeitung vor dem Brennen benötigt.

Eingesetzt wird dafür ein Granulat mit einer Restfeuchte von 0-15 %. Üblicherweise liegt die Restfeuchte bei ca. 5-7 %.

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Abb. 4
Ansicht von Bodenfließen

Das Granulat wird meist in Silos vorgehalten und über Rohrsysteme zur Presse transportiert, dort in den Füllkasten eingebracht und für eine gleichmäßige Befüllung der Druckformen verteilt.

Anschließend wird das Granulat in die Pressformen eingefüllt und dort im Rahmen des Pressvorgangs mit extrem hohem Druck verdichtet. Je nach Größe des Fliesenformats kann eine Presse bis zu 30 Pressvorgänge (Hübe) pro Minute vornehmen. Durch die Verdichtung im Pressvorgang und die dadurch entweichende Luft können kleinere Mengen des Granulatabriebs in Form von Staub in die Umgebung gewirbelt werden.

Anschließend wird die Fliese aus der Pressform gedrückt und automatisch über Rollen bzw. Laufbänder in den weiteren Verarbeitungsprozess weitergeleitet.