DGUV Information 202-116 - Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften

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Abschnitt 11.2 - 11.2 Entlastung der Eltern und Lehrkräfte

Ob es um Unfälle, Verletzungen, chronische Erkrankungen, Krankheitsbeschwerden oder Präventionsmaßnahmen geht: Eltern und Lehrkräfte können durch Schulgesundheitsfachkräfte entlastet werden.

Im Rahmen der Studie SPLASH (Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen), Teil 2, wurden Entlastungseffekte gemessen, wie zum Beispiel:

  • 14.854 Kontakte mit Schülerinnen und Schülern wurden innerhalb von 10 Monaten in Hessen dokumentiert

  • 83 % der Eltern, die schon einmal Kontakt zur "Schulgesundheitsfachkraft" hatten, fühlen sich durch die Arbeit der "Schulgesundheitsfachkraft" entlastet

  • 96 % der Lehrkräfte fühlen sich durch die Arbeit der "Schulgesundheitsfachkraft" entlastet

  • 88 % der Lehrkräfte geben an, dass ihr persönlicher, wöchentlicher Zeitaufwand für die Übernahme von fachfremden, gesundheitsbezogenen Tätigkeiten seit Beginn des Modellprojektes abgenommen hat (z. B. im Hinblick auf die Notfallversorgung, die Dekodierung von medizinischen Informationen sowie die Einschätzung und Abwägung gesundheitsrelevanter Herausforderungen etwa bei psychischen Auffälligkeiten)

  • 94 % der Eltern und 98 % der Lehrkräfte sind der Ansicht, dass es dringend notwendig ist, eine Schulgesundheitsfachkraft an ihrer Schule zu beschäftigen

  • alle Schulleiterinnen und Schulleiter sehen eine klare Entlastung des Lehrpersonals

  • 91% der Lehrkräfte und alle Schulleitungen sehen eine Steigerung der Arbeitszufriedenheit

  • in Hessen konnte die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die trotz einer Erkrankung oder eines Unfalls in der Schule bleiben konnten, von 12 % zum Projektbeginn auf 20 % fast verdoppelt werden, in Brandenburg erfolgte eine Steigerung von 6 auf 13 %.

Die Entlastungseffekte stehen nicht für sich, sondern sie ermöglichen eine erhöhte Bildungs- und Erziehungsqualität. Dies gilt auch für die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht verbleiben konnten. Diese Werte befördern die Akzeptanz der Schulgesundheitsfachkräfte in der Schulgemeinde sehr deutlich.