Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz

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5.2.7 Dämmstoffe

Dämmstoffe sind zumeist platten- oder mattenförmig eingesetzte Baustoffe, welche in oder an Bauteilen bestimmte bauphysikalische Parameter verbessern sollen. Ihre Wirkung liegt insbesondere auf den Gebieten des Wärme- bzw. Kälteschutzes, Schallschutzes und Brandschutzes. Eine brandschutztechnische Funktion erfüllen sie aber nur als Bestandteil von Bauteilen und Sonderbauteilen, die in ihrer Gesamtheit als Verbund einer Prüfung unterzogen werden.

Werden Dämmstoffe als Wärme- und Schallschutzmaterialien eingesetzt, können sie einen erheblichen Einfluss auf die Brandentwicklung in einem Gebäude haben, wenn sie aus brennbaren Baustoffen bestehen. Nichtbrennbare Dämmstoffe haben dagegen eher einen positiven Einfluss auf den Feuerwiderstand der Bauteile.

Die brandschutztechnisch guten Eigenschaften von z.B. an der Deckenunterseite angebrachten Wärmedämmungen aus nichtbrennbaren Baustoffen können allerdings verloren gehen, wenn sie durch brennbare Kleber an der Decke befestigt wurden. Im Brandfall setzt der Kleber brennbare Dämpfe frei, wodurch es zu einer großflächigen Brandausbreitung unter der Decke kommen kann. Deshalb sollten nichtbrennbare Dämmstoffe auch mit nichtbrennbaren Klebern oder mechanisch befestigt werden.

Als nichtbrennbare Dämmstoffe sind folgende Materialien gebräuchlich:

  • Mineralfaser-Dämmstoffe (Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle),

  • Schaumglas,

  • Perlite (Schüttung).

5.2.7 Dämmstoffe – Seite 25 – 01.12.2013

Die Dämmstoffe werden in unterschiedlichster Form konfektioniert – entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck – angeboten.