DGUV Information 213-714 - Manuelles Kolbenlöten mit bleihaltigen Lotlegierungen in der Elektro- und Elektronikindustrie Empfehlungen Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger (EGU) nach der Gefahrstoffverordnung der Gefahrstoffverordnung Verfahrens- und stoffspezifisches Kriterium (VSK) nach der TRGS 420

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Abschnitt 5.2 - 5.2 Bewertung der Gefahrstoffexposition

Aus der Messdatendokumentation der Unfallversicherungsträger (MEGA) wurden die Messergebnisse der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse für die Tätigkeit Weichlöten mit bleihaltigen Loten herangezogen. Dabei wurden folgende Zeiträume betrachtet:

  • 1986 bis 1994,

  • 1995 bis 2000,

  • 2001 bis 2005,

  • 2006 bis 2014.

Die Ergebnisse sind im Anhang 2 dargestellt. Für den Zeitraum von 2006 bis 2014 zeigt Tabelle 2 die Anzahl der Messungen, die Anzahl der Betriebe, den Beurteilungsmaßstab, die Anzahl der Messwerte unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze, die 50 %- und 95 %-Perzentile sowie die höchste analytische Bestimmungsgrenze. Die Messergebnisse sind repräsentativ für die Schichtlänge. Die Messungen belegen gemäß TRGS 402 Anhang 3, dass beim manuellen Kolbenlöten mit bleihaltigen Lotlegierungen in der Elektro- und Elektronikindustrie die Beurteilungsmaßstäbe für die relevanten Gefahrstoffe eingehalten werden.

Tabelle 2: Messergebnisse beim Kolbenlöten mit bleihaltigen Loten, Zeitraum 2006 - 2014

GefahrstoffAnzahl Betriebe/MesswerteBeurteilungsmaßstab (mg/m3)Analytische Bestimmungsgrenze a.B. (mg/m3)Anzahl Messwerte < a. B.50 %-Wert (mg/m3)95 %-Wert (mg/m3)
A-Staubfraktion16/281,250,2521< 0,251,00
E-Staubfraktion18/35100,7131< 0,711,44
Blei und seine Verbindungen24/370,10,00834< 0,0080,004
Zinn und seine Verbindungen24/3820,04229< 0,040,01
Formaldehyd20/290,370,01140,010,03
Acetaldehyd18/27910,0220< 0,020,04
Acrylaldehyd18/270,20,0127< 0,01< 0,01
Butyraldehyd18/27640,0227< 0,02< 0,02

Werte mit "<" -Vorzeichen lagen unterhalb der analytische Bestimmungsgrenze