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Kring, Arbeitssicherheitsjournal 2011, 18
Gesundheit

Dr. Friedhelm Kring

Kring: Gesundheit - Arbeitssicherheitsjournal 2011 Heft 1 - 18

Geringere Röntgenbelastung durch neue diagnostische Referenzwerte

Eine gute Nachricht für alle Röntgenpatienten und wichtig für Strahlenschutzbeauftragte im Gesundheitswesen: Die Strahlenbelastung beim Röntgen soll künftig um 30 bis 50 % geringer ausfallen. Denn das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat 2010 seine diagnostischen Referenzwerte von 2003 aktualisiert. Erstmals liegen nun auch Referenzwerte für vier Computertomographie-Untersuchungsarten an Kindern vor.

Die diagnostischen Referenzwerte in der diagnostischen Radiologie beruhen auf Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission. Sie entsprechen der Dosis, die 75 % der Kliniken und Praxen einhalten und stellen eine Art Untersuchungsschwelle dar, die sich auf Patienten mit Standardmaßen bezieht. Ungewöhnlich hohe Dosen sollen auf diese Weise einfach und schnell identifiziert werden.

Die für die Qualitätssicherung bei Röntgenuntersuchungen zuständigen Ärztlichen Stellen prüfen die Einhaltung der Referenzwerte. Werden diese z.B. bei einer bestimmten Untersuchung wiederholt überschritten, müssen die Geräte und Abläufe von den Strahlenschutzverantwortlichen vor Ort unbedingt überprüft werden.

Das BfS erwartet, die diagnostischen Referenzwerte und damit die Patientendosis weiter zu senken und die Strahlenbelastung der Bevölkerung durch die Röntgendiagnostik langfristig zu vermindern. Gleichwohl warnen Strahlenschutzexperten davor, dass in Deutschland vergleichsweise viel und vielleicht zu viel geröntgt werde. Insbesondere die Computertomographie mit einer im Vergleich zum Röntgen höheren Strahlenbelastung hat in Deutschland stark zugenommen.

Hinweis:

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metis
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